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Company

Über das Musical

TITEL DES MUSICALS

Company

ORIGINAL

Company

 

KREATIVTEAM

Buch: George Furth

Musik: Stephen Sondheim

Texte: Stephen Sondheim

Regie: Harold Prince

 

PREMIEREN

Tryout: 24. März 1970, Shubert Theatre, Boston

Broadway-Premiere: 26. April 1970, Alvin Theatre (heute Neil Simon Theatre), New York

Deutsche Erstaufführung: 6. Januar 1973, Düsseldorf

 

GENRE

Konzept-Musical, Komödie/Drama, thematisch ein Beziehungsmosaik

 

HANDLUNG

Kurze Inhaltsangabe:

Das Musical dreht sich um Robert (genannt Bobby), einen Single aus New York, der an seinem 35. Geburtstag über das Alleinsein und die Beziehungen seiner verheirateten Freunde reflektiert. In Episoden hinterfragt er den Sinn von Ehe, Liebe und Intimität – auf ironische, aber auch berührende Weise.

Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):

Company ist kein traditionelles Musical mit durchgängiger Handlung, sondern ein sogenanntes Konzept-Musical. Es besteht aus lose verbundenen Szenen, in denen Bobby (oder „Bobbie“ in gender-geswitchten Revivals) verschiedene Freundespaare besucht:

Sarah & Harry: kämpfen mit Diät und Alkoholkonsum

Susan & Peter: leben nach außen perfekt, haben sich aber getrennt

Jenny & David: sie ist kontrolliert, er konsumiert gelegentlich Drogen

Amy & Paul: sie bekommt kurz vor der Hochzeit Panik („Getting Married Today“)

Joanne & Larry: sie ist zynisch, wohlhabend, desillusioniert

Bobby datet mehrere Frauen (Kathy, Marta, April), bleibt aber bindungslos. Die Szenen zeigen seine wachsende Einsamkeit. Am Ende singt er „Being Alive“ – seine Erkenntnis, dass Liebe und Beziehung nicht perfekt, aber essenziell sind.

 

THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT

Erstes bedeutendes Konzept-Musical (kein durchgehender Plot, sondern thematischer Fokus)

Revolutionär 1970: brach mit traditionellen Musical-Konventionen

Moderne Revivals (ab 2018): gender-swapped Hauptrolle (Bobby → Bobbie), was neue Themen wie weibliche Selbstbestimmung oder gleichgeschlechtliche Beziehungen (Jamie statt Amy) einführt

Sondheim thematisiert die emotionale Leere der Großstadt, den sozialen Druck zur Heirat und die Ambivalenz moderner Beziehungen

 

CHARAKTERE & ROLLEN

Bobby / Bobbie – 35 Jahre alt, charmant, unverheiratet, beobachtet statt zu handeln, sucht (bewusst oder unbewusst) Sinn im Zusammensein

Sarah & Harry

Susan & Peter

Jenny & David

Amy & Paul (bzw. Jamie & Paul im Revival)

Joanne & Larry

Liebesinteressen von Bobby/Bobbie

Kathy – eine "vernünftige" Ex, die ein einfaches Leben will

April – naive Flugbegleiterin

Marta – schrille, intellektuelle Großstadtfrau

Bedeutende Darsteller:innen

Dean Jones / Larry Kert (Original Broadway Bobby)

Elaine Stritch (legendär als Joanne)

Raúl Esparza (Bobby, 2006 Revival)

Neil Patrick Harris (Bobby, 2011 Konzertversion)

Rosalie Craig (Bobbie, 2018 West End Revival)

Katrina Lenk (Bobbie, 2021 Broadway Revival)

Patti LuPone (Joanne in 2018 & 2021)

 

MUSIK

Songliste:

Company

The Little Things You Do Together

Sorry-Grateful

You Could Drive a Person Crazy

Have I Got a Girl for You

Someone Is Waiting

Another Hundred People

Getting Married Today

Marry Me a Little (optional)

Side by Side by Side / What Would We Do Without You?

Poor Baby

Barcelona

The Ladies Who Lunch

Being Alive

 

MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN

„Being Alive“: zentrales Solo – emotionaler Wendepunkt

„Getting Married Today“: furioser Comedy-Song mit extrem schnellem Sprechgesang

„The Ladies Who Lunch“: sarkastische Hymne an die Oberklasse

 

BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE

Original (1970): schlicht, modernistisch, nüchternes Stadtambiente

2006 Revival: Darsteller spielen Instrumente live auf der Bühne (Regie: John Doyle)

2018/2021 Revival: klaustrophobische, modulare Sets (z. B. schräg stehendes Apartment), verspiegelte Räume, visuell stark stilisiert

 

AUSZEICHNUNGEN

1971 Tony Awards:

Bestes Musical

Beste Musik & Liedtexte (Sondheim)

Bestes Buch (Furth)

Beste Regie (Harold Prince)

Weitere Tonys und Olivier Awards für Revivals (u. a. 2006, 2018, 2022)

 

PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN

1970: revolutionär, aber teils als „gefühllos“ kritisiert

Heute: gilt als Klassiker, psychologisch tiefgründig, modern

2021 Revival: gefeiert für Gender-Umkehr, starke emotionale Resonanz, hohe Aktualität

 

HINTERGRÜNDE & TRIVIA

Anekdoten

Elaine Stritchs Aufnahme von „The Ladies Who Lunch“ war so nervenaufreibend, dass sie als legendärer Studio-Moment in die Doku Original Cast Album: Company einging

Dean Jones verließ die Show nach wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen – Larry Kert wurde schnell ersetzt und erhielt dennoch eine Tony-Nominierung

Gender-Swap Revival: Marianne Elliott drehte Rollenverhältnisse um – Bobbie ist weiblich, Amy wird zu Jamie (mit gleichgeschlechtlichem Bräutigam)

Rekorde

Eines der meist-revived Musicals der modernen Broadway-Geschichte

Sondheims meistzitierte Show, Vorbild vieler späterer Konzeptmusicals

 

TIPPS FÜR BESUCHER

Dauer: ca. 2:30 h inkl. Pause

Vorwissen: Nicht zwingend nötig, aber hilfreich, da Szenenstruktur ungewöhnlich ist

 

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