Der König der Löwen

„Der König der Löwen“ in Hamburg:
Tanzende Puppen, Savannensound und zeitlose Emotion
Ein visuelles Meisterwerk, ein emotionales Spektakel – und weiter ungebrochen populär seit der Deutschlandpremiere am 2. Dezember 2001. Seit über 20 Jahren begeistert dieses Musical im Stage Theater im Hafen Hamburg ein breites Publikum: Familien, Musicalfans und Besucher:innen aus aller Welt.
Bühne & Technik: Afrikanische Savanne in XXL
Das Theater im Hafen wurde eigens für das Musical umgebaut: heute umfasst es rund 2.030 Sitzplätze, kein Platz ist mehr als 25 Meter von der Bühne entfernt.
Die spektakuläre Bühne erstreckt sich über rund 883 m², inklusive einer 270 m² großen Unterbühne, aus der mehrfach pro Vorführung der majestätische Pride Rock hochgefahren wird – aus 5 Metern Tiefe.
Ergänzt wird die Kulisse durch eine Drehbühne und drei Hubpodien sowie eine 1,2‑Megawatt‑Lichttechnik mit rund 70 Moving‑Lights.
Die Kombination aus aufwendigen Puppen, massgeschneiderten Kostümen aus Naturstoffen (Leinen, Seide, Wolle) sowie choreografierten Bewegungen schafft eine ästhetische Einheit aus Mensch und Tier.
Musik & Orchester:
Die Live-Musik überzeugt durch Ausdruckskraft und Vielfalt:
Das eigentliche Savannen-Feeling entsteht durch Instrumente wie Marimba, Flöte, Gitarre und traditionelles Orchester – unter Leitung von Marcel Visser. Diese orchestrale Mischung erzeugt ein immersives Klangbild, das in jedem Moment mitreißt.
Cast & Darstellende: Klassiker neu besetzt
Mufasa: Matthieu Vinetot
Neu in der deutschen Produktion, zuvor im West End tätig, beeindruckt er mit starker Bühnenpräsenz und beeindruckendem Deutsch – obwohl er die Texte nicht in seiner Muttersprache gelernt hat.
Scar: Stefan Voigt
Spannend-intensiv, fesselnd und charismatisch. Voigt gelingt es, den Intriganten bis zur letzten Minute zu verkörpern.
Simba: Riccardo Haerri & weitere
In der Kritik hervorgehoben wurde Haerri als erwachsener Simba – emotional bewegend, musikalisch stark. Auch die jugendliche Version wurde lobend erwähnt.
Nala: Gugu Zulu
Im Vergleich zur Filmvorlage mutiger und eigenständiger – starke gesangliche Leistungen und Bühnenpräsenz während des gesamten Stückes.
Timon & Pumbaa: Tobias Korinth & S’Thembiso Keith Mashiane
Lebendig, humorvoll und charmant – zu Recht ein Publikumsliebling!
Joachim Benoit als Zazu ergänzt das Ensemble mit feinem Timing und komödiantischer Präzision.
Auch Kritik gibt es:
Das Stück wirkt in Teilen repetitiv, besonders im Mittelteil.
Sprachwechsel: In manchen Szenen wird zwischen Deutsch und Englisch gewechselt, was zu Verständnisschwierigkeiten führt.
Fazit
„Der König der Löwen“ ist mehr als ein Musical – es ist ein kulturelles Monument. Die technische Ausstattung, Bühnenfläche und künstlerische Vielfalt bilden ein Gesamtkunstwerk, das seit über zwei Jahrzehnten fasziniert. Ausdrucksstarke Darsteller:innen, beeindruckende visuelle Effekte und ein musikalisches Spektakel schaffen eine emotionale Reise durch Verlust, Hoffnung und Erneuerung.
Für jeden, der Bühne, Musik und visuelle Kreativität liebt – ein Must See. Nur wer originelle, exotische Narrative oder intellektuelle Tiefe sucht, könnte das Stück mitunter als konventionell empfinden.
Hamburg, 01.03.25