TITEL DES MUSICALS
42nd Street
ORIGINAL
42nd Street
KREATIVTEAM
Buch: Michael Stewart & Mark Bramble
Musik: Harry Warren
Texte: Al Dubin. Johnny Mercer, Mort Dixon
Regie: Gower Champion
PREMIEREN
Out‑of‑town Tests: Juni 1980 (Kennedy Center, Washington D.C.)
Broadway-Erstaufführung: 25. August 1980, Winter Garden Theatre, NYC
Deutsche Erstaufführung: 21. November 2003, Apollo Theater Stuttgart (deutsche Textfassung Wolfgang Adenberg/Ruth Deny)
GENRE
Klassisches Stepptanz-Musical – Mischung aus Comedy und Musical-Spektakel
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Aufstrebende Chorus-Girl Peggy Sawyer aus Pennsylvania erhält beim Broadway-Show‑Casting ihre große Chance, als die Diva Dorothy Brock verletzt ausfällt.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Die Geschichte spielt im Jahr 1933, mitten in der Weltwirtschaftskrise, und dreht sich um die Entstehung einer neuen Broadway-Show namens Pretty Lady. Produzent Julian Marsh, ein erfolgreicher, aber unter Druck stehender Regisseur, setzt alles daran, diese Show zu einem großen Hit zu machen – nicht nur aus künstlerischem Ehrgeiz, sondern auch, um seine finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden.
Inmitten der hektischen Proben taucht die junge, naive Tänzerin Peggy Sawyer aus Allentown, Pennsylvania, in New York City auf. Sie ist talentiert, aber unerfahren und kommt zu spät zum Casting. Doch ihre Energie und ihr Tanztalent beeindrucken die anderen Darsteller – vor allem den charmanten Tenor Billy Lawlor, der sich sofort für sie einsetzt. Peggy erhält schließlich eine Stelle im Chorensemble der Show.
Die weibliche Hauptrolle der Pretty Lady wird von der alternden Diva Dorothy Brock gespielt. Sie hat ihren Platz in der Produktion nicht wegen ihres Talents bekommen, sondern weil ihr wohlhabender, aber uninteressierter Liebhaber Abner Dillon die Show finanziert. Dorothy ist keine besonders gute Tänzerin, was Spannungen im Ensemble auslöst – vor allem, als klar wird, dass sie mit einem früheren Liebhaber, dem mittellosen Pat Denning, weiterhin verbunden ist.
Bei einer Probe kommt es zu einem Streit zwischen Dorothy und Peggy, der in einem Missgeschick endet: Dorothy stürzt von der Bühne und bricht sich das Bein. Ihre Rolle in der Show steht auf dem Spiel, und die gesamte Produktion droht zu scheitern. Die Rettung scheint unmöglich – bis Julian Marsh beschließt, Peggy als Ersatz-Hauptdarstellerin einzusetzen. Obwohl Peggy sich zunächst weigert, weil sie sich verantwortlich für Dorothys Unfall fühlt, überzeugt Marsh sie schließlich, dass es ihre große Chance ist – und dass das Schicksal der Show in ihren Händen liegt.
Peggy beginnt ein intensives Trainingsprogramm und wird von Julian, Maggie Jones (der Co-Autorin der Show) und dem Ensemble unterstützt. Nach anfänglichen Zweifeln wächst sie über sich hinaus. Ihre Entwicklung wird zur emotionalen Hauptlinie der Geschichte: von der unbeholfenen Provinztänzerin zur strahlenden Broadway-Diva.
Am Abend der Premiere ist Peggy nervös und unsicher. Doch Julian Marsh – der selbst zunehmend von ihrem Talent beeindruckt ist – spricht ihr Mut zu. Die Show beginnt – und Peggy triumphiert. Das Publikum liebt sie, und sie wird über Nacht zum Star.
Die Geschichte endet mit der berühmten Broadway-Zeile, mit der Marsh sie beglückwünscht:
> „Du gehst als unbekanntes Mädchen auf die Bühne – und kommst als Star zurück!“
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Ursprünglich Roman (Bradford Ropes, 1932) → Film (Warner Bros, 1933, Regie Lloyd Bacon, Choreografie Busby Berkeley)
Broadway-Adaption in den 80ern – freudiges Comeback des klassischen Stepptanzes in Musicals
Spiegelbild für Casting‑Mentalität und Machersonders, die heute wieder Thema sind (z. B. Casting-Shows)
CHARAKTERE & ROLLEN
Peggy Sawyer: junge Newcomerin (Original: Wanda Richert)
Dorothy Brock: alternde Broadway‑Diva (Tammy Grimes)
Julian Marsh: kompromissloser Regisseur (Jerry Orbach)
Billy Lawlor: charmanter Ensemble‑Tänzer (Lee Roy Reams)
Nebenrollen:
Maggie, Andy, Pat, Bert, Abner & Finanzier
Bekannte Darsteller (Original):
Wanda Richert (Peggy), Jerry Orbach (Marsh), Tammy Grimes (Brock), Lee Roy Reams (Billy)
London 1984 Launch-Karriere von Catherine Zeta-Jones als Peggy
MUSIK
SONGLISTE
"Audition"
"Young and Healthy"
"Shadow Waltz"
"You're Getting to Be a Habit"
"We're in the Money"
"Sunny Side to Every Situation"
"Lullaby of Broadway" – großes Highlight!
"Shuffle Off to Buffalo"
"42nd Street"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Opulente Stepptanz-Nummern, vor allem „Lullaby of Broadway“ und Finale „42nd Street“.
BÜHNENBILDER, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühne von Robin Wagner, Kostüme von Theoni V. Aldredge, Beleuchtung u. a. durch Tharon Musser
Visueller Busby-Berkeley‑Stil – Spiegel, viele Tänzer, opulente Bilder
AUSZEICHNUNGEN
Broadway 1981: Bestes Musical, Beste Choreografie (Tony)
Nominierungen: Buch, Kostüme, Licht, Nebendarsteller u. a.
Drama Desk & Theatre World Awards: u. a. Choreografie, Kostüm, Wanda Richert
London 1984: Olivier Award (Best New Musical), Evening Standard Award
Broadway‑Revival 2001: Tony für Best Revival, Christine Ebersole als Beste Hauptdarstellerin
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
1980 Opening-Night mit Standing Ovations – gleichzeitig Tod von Gower Champion stilprägendes Broadway‑Event
Kritiker Frank Rich lobte Choreografie, fand Story etwas schwach
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ein funkelndes Stepptanz-Spektakel mit 750 Kostümen und einem Chorus von 54 Tänzer:innen
Peggy und Busby Berkeley‑Effekte (Spiegel) transformiert fürs Broadway‑Bühne
Die Broadway-Premiere wurde historisch: Champion starb am selben Tag – Standing Ovations waren für ihn
Broadway‑Revival 2001 brachte neue Choreografie von Randy Skinner; in Stuttgart 2003 inszeniert von Eddy Habbema
Catherine Zeta-Jones’ frühe Karriere als Peggy auf der West End Bühnen
TIPPS FÜR BESUCHER
Spieldauer: ca. 2 ½ Stunden inkl. Pause – ideal für Abendplanung.
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