Alle Musicals im Überblick
Von Klassikern bis Broadway-Hits
Musicals faszinieren seit Jahrzehnten durch mitreißende Musik, starke Geschichten und unvergesslichen Chraktere. In dieser Übersicht findest du eine ständig wachsende Sammlung berühmter und beliebter Musicals - von zeitlosen Klassikern wie "My Fair Lady" und "CATS" bis zu modernen Bühnenhits wie "& Julia" oder "Abenteuerland.
Zu jedem Musical erfährst du alles Wichtige: Wer hat es geschrieben, komponiert und getextet? Was ist die Handlung? Welche Rollen tauchen auf und welche Songs werden gespielt? - und welche Auszeichnungen hat das Stück erhalten? Außerdem gibt es zu jedem Werk Interessante Trivia, Anektoden und Besonderheiten.
Stöbere durch unsere Musical-Rubrik und entdecke dein Lieblingsstück neu - oder lass dich für dein nächstes Theatererlebnis inspirieren.
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Abenteuerland – Das Musical
ORIGINAL
Abenteuerland - Das Musical
KREATIVTEAM
Idee & Produktion: Martin Flohr (Sound of Music)
Buch & Regie: Dominik Flaschka
Musik: Hartmut Engler (Sänger von PUR)
Musikalische Leitung & Arrangements: Richard Morris
Choreografie: Jonathan Huor
PREMIEREN
22. Oktober 2023, Capitol Theater Düsseldorf (Uraufführung)
GENRE
Jukebox-Musical, Familien-Drama
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical „Abenteuerland“ erzählt die Geschichte einer deutschen Durchschnittsfamilie über drei Generationen. Es geht um Liebe, Verlust, Jugendträume, Generationskonflikte, Neuanfänge und das ganz normale Chaos des Alltags – unterlegt mit den größten Hits der Band PUR.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Familie Schirmer, die aus drei Generationen besteht und auf den ersten Blick ein typisches Bild des modernen Alltagslebens zeigt – doch unter der Oberfläche brodelt es gewaltig.
Anna, die jüngste in der Familie, ist ein sensibler Teenager, der in der Schule ausgegrenzt und gemobbt wird. Sie fühlt sich missverstanden, sowohl von ihren Mitschülern als auch von ihrer Familie. Ihre Rückzugsorte sind das Schreiben und Träumen – doch die Realität holt sie immer wieder schmerzhaft ein. Ihre Unsicherheit, aber auch ihre stille Stärke, machen sie zu einer Figur, mit der sich viele junge Menschen identifizieren können.
Ihr Bruder Alex steht an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Er ist leidenschaftlicher Musiker und träumt von einer Karriere mit seiner Band. Dabei stößt er auf die typischen Hindernisse eines angehenden Künstlers: finanzielle Unsicherheit, Zweifel, familiäre Erwartungen – und nicht zuletzt den Druck, „etwas Vernünftiges“ aus seinem Leben zu machen. Zwischen Rebellion und Selbstzweifel versucht er, seinen Weg zu finden.
Die Eltern Petra und Robert erleben währenddessen eine tiefe Ehekrise. Ihre Beziehung ist über die Jahre im Alltagsstress und in der Routine verblasst. Gespräche enden in Missverständnissen oder Schweigen, Nähe wurde durch Distanz ersetzt. Beide sehnen sich nach dem, was sie einst verbunden hat – und müssen entscheiden, ob es sich lohnt, um ihre Liebe zu kämpfen oder getrennte Wege zu gehen.
Lena, die Großmutter, steht an einem anderen Punkt im Leben. Nach dem Tod ihres Mannes fühlt sie sich zunächst verloren. Doch anstatt sich in Einsamkeit zu ergeben, beginnt sie mutig einen neuen Lebensabschnitt. Ihre Begegnung mit dem charmanten Karl bringt ihr neuen Schwung und zeigt, dass es nie zu spät ist, sich noch einmal zu verlieben – und das Leben mit einem Augenzwinkern zu betrachten.
All diese Geschichten werden auf überraschende Weise verbunden durch Mr. X – eine geheimnisvolle Figur, die mal Ratgeber, mal Spielverderber, mal Spiegelbild der innersten Wünsche zu sein scheint. Wer er wirklich ist, bleibt offen: ein Schutzengel, eine Fantasiegestalt, ein alter Bekannter aus einer anderen Welt? Fest steht: Seine Präsenz verändert die Dynamik innerhalb der Familie und zwingt jeden dazu, sich selbst ehrlich zu begegnen.
Im Laufe des Musicals durchleben die Figuren intensive emotionale Entwicklungen. Es kommt zu Konflikten, Trennungen, aber auch zu Versöhnungen und Neuanfängen. Jede*r findet auf seine oder ihre Weise zu mehr Klarheit, Mut oder Mitgefühl – unterstützt von den Songs von PUR, die nicht nur begleiten, sondern die inneren Welten der Charaktere musikalisch greifbar machen.
Am Ende steht kein märchenhaftes Happy End, sondern ein glaubwürdiger, hoffnungsvoller Neuanfang: Die Schirmers sind immer noch keine perfekte Familie – aber sie haben gelernt, einander wieder zuzuhören, zu vertrauen und gemeinsam weiterzugehen.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Themen:
Familie, Selbstfindung, Coming of Age, zweite Chancen, gesellschaftliche Herausforderungen (Mobbing, Trennung, Alter, Trauer)
Musikalischer Hintergrund:
Songs von PUR – einer der bedeutendsten deutschen Popbands seit den 1980er-Jahren.
Historisch:
Das Album Abenteuerland (1995) war das meistverkaufte PUR-Album (über 2 Mio. verkaufte Einheiten, 4-fach Platin).
CHARAKTERE & ROLLEN
Petra Schirmer – Mutter, in der Midlife-Crisis
Robert Schirmer – Vater, beruflich eingespannt, emotional blockiert
Anna Schirmer – Tochter, gemobbt, kreativ, verletzlich
Alex Schirmer – Sohn, Musiker, auf der Suche nach dem Durchbruch
Oma Lena – verwitwet, lebensbejahend, sucht Liebe
Mr. X – mysteriöser „Begleiter“, verändert den Lauf der Dinge
Karl – Lenas neue Liebe
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
Abenteuerland
Ich lieb’ dich
Ein graues Haar
Allein vor dem Spiegel
Lena
Funkelperlenaugen
Wenn sie diesen Tango hört
Drachen sollen fliegen
Der letzte Kuss
Indianer
Prinzessin
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Viele Songs wurden neu arrangiert, einige Passagen leicht textlich verändert, um die Handlung zu tragen. Das Finale mündet in ein Mini-Konzert – ein emotionales Highlight für Fans.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Kein namentlich genannter Designer, aber produziert von Sound of Music
Großflächige LED-Projektionen
Realistische Animationen wie ein durch das Publikum fahrender Schnellzug
Modulare Bühne für schnelle Ortswechsel
Zeitgenössisch, alltagsnah, mit kleinen fantasievollen Details bei Mr. X
Lichtspiele, Projektionen, Übergänge zwischen Realität und Fantasie
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Zitate von Premierenbesuchern:
Jo Weil (Schauspieler): „Ich habe geweint, ich habe gelacht – ein emotionales Erlebnis.“
Max Giesinger: „Humor, Gefühl und großartige Musik – einfach top!“
Bettina Zimmermann: „Auch für Nicht-PUR-Fans eine mitreißende Show.“
Musical1.de: „Ein berührendes Musical mit Herz und Verstand“
Musicalpuls.com: „Die Musik fügt sich perfekt in die Handlung ein – mehr als nur ein Jukebox-Musical.“
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Das Musical wurde ohne Vorlage speziell für die Songs von PUR geschrieben – mit enger Begleitung durch die Band.
Hartmut Engler sagte in einem Interview: „Es ist ein bisschen wie eine Zeitreise durch unsere Gefühle.“
Der Titel ist eine Hommage an das Erfolgsalbum „Abenteuerland“ (1995), das über 2 Mio. Mal verkauft wurde.
Es wurde eigens eine Musical-Edition des Albums mit neuen Arrangements veröffentlicht.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dauer: ca. 2,5 Stunden (inkl. Pause)
Zielgruppe: Ab ca. 10 Jahren – auch für Familien geeignet
Fan-Tipp: PUR-Fans können im Foyer Merchandising und CDs erwerben
Annie
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Annie
ORIGINAL
Annie
KREATIVTEAM
Buch: Thomas Meehan
Musik: Charles Strouse
Liedtexte: Martin Charnin
PREMIEREN
Uraufführung: 10.08.76, Goodspeed Opera House, Connecticut
Broadway-Premiere: 21.04.77, Alvin Theatre, New York
GENRE
Familien-Musical, Musical Comedy
Basiert auf dem Comic "Little Orphan Annie"
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe
Annie, ein elfjähriges Waisenmädchen im New York der 1930er Jahre, träumt davon, ihre Eltern wiederzufinden. Durch eine glückliche Fügung wird sie von dem reichen Industriellen Oliver Warbucks aufgenommen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach Annies leiblichen Eltern, wobei sie auf Betrüger stoßen. Schließlich adoptiert Warbucks Annie, und sie findet ein neues Zuhause.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!)
Annie lebt in einem Waisenhaus unter der Leitung der strengen Miss Hannigan. Sie flieht und trifft auf den Hund Sandy, wird jedoch zurückgebracht. Warbucks' Sekretärin Grace wählt Annie für einen Weihnachtsaufenthalt bei Warbucks aus. Dieser ist zunächst skeptisch, schließt Annie jedoch schnell ins Herz. Warbucks bietet eine Belohnung für die Auffindung von Annies Eltern an, was Miss Hannigans Bruder Rooster und dessen Freundin Lily zu einem Betru
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical spielt während der Weltwirtschaftskrise und thematisiert Hoffnung und Optimismus in schwierigen Zeiten. Es reflektiert die sozialen Herausforderungen der 1930er Jahre und betont den Glauben an eine bessere Zukunft.
CHARAKTERE & ROLLEN
Annie: Ein mutiges, optimistisches Waisenmädchen.
Oliver "Daddy" Warbucks: Ein reicher Industrieller, der Annie adoptiert.
Grace Farrell: Warbucks' Sekretärin, die Annie ins Haus bringt.
Miss Hannigan: Die strenge Leiterin des Waisenhauses.
Rooster Hannigan: Miss Hannigans krimineller Bruder.
Lily St. Regis: Roosters Freundin und Komplizin.
Sandy: Annies treuer Hund.
Präsident Franklin D. Roosevelt: Der US-Präsident, der von Annies Optimismus inspiriert wird.
Die Waisenkinder: Molly, Pepper, Duffy, July, Tessie, Kate – Annies Mitbewohnerinnen im Waisenhaus.
Bekannte Darsteller:
Annie: Andrea McArdle (Original Broadway)
Oliver Warbucks: Reid Shelton (Original Broadway)
Miss Hannigan: Dorothy Loudon (Original Broadway)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Maybe"
"It's the Hard-Knock Life"
"Tomorrow"
"Little Girls"
"I Think I'm Gonna Like It Here"
"N.Y.C."
"Easy Street"
"You're Never Fully Dressed Without a Smile"
"Something Was Missing"
"I Don't Need Anything But You"
"Tomorrow" (Reprise)
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
"Tomorrow": Annies optimistisches Leitmotiv.
"It's the Hard-Knock Life": Ausdruck des harten Alltags der Waisenkinder.
"Easy Street": Die Hymne der Betrüger Rooster und Lily.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die Inszenierung wechselt zwischen dem tristen Waisenhaus, dem luxuriösen Warbucks-Anwesen und dem Weißen Haus. Kostüme spiegeln die 1930er Jahre wider, von einfachen Waisenkleidern bis zu eleganter Abendgarderobe.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards 1977:
Bestes Musical (Gewinner)
Bestes Buch eines Musicals – Thomas Meehan (Gewinner)
Beste Originalmusik – Charles Strouse & Martin Charnin (Gewinner)
Beste Hauptdarstellerin – Dorothy Loudon (Gewinner)
Beste Choreografie – Peter Gennaro (Gewinner)
Bestes Bühnenbild – David Mitchell (Gewinner)
Bestes Kostümdesign – Theoni V. Aldredge (Gewinner)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
"Annie" wurde für seine eingängigen Melodien und die herzerwärmende Geschichte gelobt. Besonders "Tomorrow" wurde zu einem der bekanntesten Songs des Musicals.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Der Hund Sandy wurde von Tiertrainer William Berloni aus einem Tierheim geholt und wurde zum "längstspielenden Hund am Broadway".
Die 1982er Verfilmung war mit einem Budget von etwa 40 Millionen US-Dollar die teuerste Musicalverfilmung ihrer Zeit.
Das Musical wurde mehrfach neu aufgelegt, darunter eine erfolgreiche Broadway-Revival-Produktion 2012.
Applause
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Applause
ORIGINAL
Applause
KREATIVTEAM
Buch: Betty Comden, Adolph Green
Musik: Charles Strouse
Liedtexte: Lee Adams
PREMIEREN
Broadway-Premiere: 30.03.70 Palace Theatre, New York
West End: 16.11.72, Her Majesty's Theatre, London
Deutsche Erstaufführung: 26.04.75, Theater Lübeck
GENRE
Komödie, Showbiz-Satire, Drama
Basiert auf "All Abour Eve"
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe
„Applause“ erzählt die Geschichte von Margo Channing, einer gefeierten Broadway-Diva, die von der jungen und scheinbar bewundernden Eve Harrington umgarnt wird. Doch hinter Eves Fassade verbirgt sich ein ehrgeiziger Plan, Margo sowohl beruflich als auch privat zu verdrängen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!)
Die Handlung beginnt mit der Verleihung des Tony Awards, bei der Margo Channing den Preis an Eve Harrington überreicht. In Rückblenden wird erzählt, wie Eve in Margos Leben trat, sich ihr Vertrauen erschlich und schließlich ihre Karriere und ihr Privatleben zu übernehmen versuchte. Eve manipuliert ihr Umfeld geschickt, um Margo zu ersetzen. Letztlich erkennt Margo den Wert ihrer persönlichen Beziehungen und findet Trost in ihrer Liebe zu Bill, während Eve den Preis für ihren Ehrgeiz zahlt.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
„Applause“ reflektiert die Themen Ruhm, Alter und die Schattenseiten des Showbusiness. Es beleuchtet die Unsicherheiten etablierter Künstler gegenüber aufstrebenden Talenten und die Opfer, die für den Erfolg gebracht werden.
CHARAKTERE & ROLLEN
Margo Channing: Erfahrene Broadway-Schauspielerin, die mit dem Älterwerden und dem Verlust ihrer Stellung kämpft.
Eve Harrington: Junge, ehrgeizige Schauspielerin, die Margo bewundert, aber letztlich ihre Karriere übernehmen will.
Bill Sampson: Regisseur und Margos Lebensgefährte.
Howard Benedict: Theaterproduzent.
Buzz Richards: Dramaturg und Freund von Margo.
Karen Richards: Buzz' Ehefrau und Margos Freundin.
Bonnie: Mitglied des Ensembles, repräsentiert die „Gypsies“ des Theaters.
Bekannte Darsteller:
Lauren Bacall: Ursprüngliche Margo Channing am Broadway; gewann den Tony Award für diese Rolle.
Penny Fuller: Spielte Eve Harrington in der Originalproduktion.
Len Cariou: Darstellte Bill Sampson; später bekannt für „Sweeney Todd“.
Bonnie Franklin: Verkörperte Bonnie; bekannt aus der TV-Serie „One Day at a Time“.
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Backstage Babble"
"Think How It's Gonna Be"
"But Alive"
"The Best Night of My Life"
"Who's That Girl?"
"Applause"
"Hurry Back"
"Fasten Your Seat Belts"
"Welcome to the Theatre"
"Good Friends"
"She's No Longer a Gypsy"
"One of a Kind"
"One Hallowe'en"
"Something Greater"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Der Titelsong „Applause“ wurde zu einem der bekanntesten Nummern des Musicals. Weitere Highlights sind „But Alive“, „Welcome to the Theatre“ und „Something Greater“, die die emotionale Tiefe und den Glamour des Showbusiness einfangen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die Originalproduktion zeichnete sich durch aufwendige Bühnenbilder von Robert Randolph und glamouröse Kostüme von Ray Aghayan aus. Die Choreografie von Ron Field trug wesentlich zum Erfolg des Musicals bei.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards 1970:
Bestes Musical (Gewonnen)
Beste Hauptdarstellerin (Lauren Bacall, Gewonnen)
Beste Regie und Choreografie (Ron Field, Gewonnen)
Weitere Nominierungen in Schauspiel- und Designkategorien
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Die New York Times lobte das Musical als „hell, witzig, direkt und schön pointiert“. Lauren Bacalls Darstellung wurde trotz ihrer begrenzten Gesangsfähigkeiten als charismatisch und überzeugend gefeiert.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
„Applause“ war eine der ersten erfolgreichen Bühnenadaptionen eines Films, die sich auf das Thema Theater selbst konzentrierte.
Lauren Bacalls Engagement in „Applause“ markierte einen bedeutenden Schritt in ihrer Karriere und festigte ihren Status als Broadway-Star.
Das Musical wurde 1973 für das Fernsehen adaptiert, wobei Bacall ihre Rolle erneut spielte.
Brigadoon
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Brigadoon
ORIGINAL
Brigadoon
KREATIVTEAM
Autor (Buch):Alan Jay Lerner
Musik: Frederick Loewe
Choreografie (Originalinszenierung): Agnes de Mille
PREMIEREN
Broadway-Premiere 13.03.1947
West End Premiere: 14.04.1949
Deutsche Erstaufführung: 10.04.1980
GENRE
Fantasy-Romantik-Musical der Golden Age
Basierend auf der Erzählung Germelshausen von Friedrich Gerstäcker
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Zwei amerikanische Wanderer (Tommy und Jeff) stolpern in ein schottisches Dorf namens Brigadoon, das nur alle 100 Jahre für einen Tag erscheint. Tommy verliebt sich in Fiona, erfährt aber, dass ein Verbleib das Dorfname zum Verschwinden verurteilt – es handelt sich um eine zauberhafte Romanze zwischen Realität und Fluch.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
1. Akt 1:
Die New Yorker Tommy Albright und Jeff Douglas wandern in Schottland und entdecken Brigadoon.
Dorfleben: Markt, Dudelsackmusik, Hochzeit von Jean MacLaren & Charlie Dalrymple.
Tommy begegnet Fiona MacLaren, verliebt sich, singt “The Heather On The Hill” und “Almost Like Being In Love”.
2. Akt 2:
Tommy erfährt vom magischen Schutz des Dorfs.
Konflikte: Fiona ist verlobt, Tommy steht vor der Entscheidung.
Finale: Tommy entscheidet sich zu bleiben; das Dorf verschwindet mit ihm in die Ewigkeit.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Golden Age-Musical: Frühes Beispiel für integriertes Book‑Musical mit Tanz, Gesang und Handlung .
Inspirationsquelle: Germelshausen handelt von einem ähnlich verfluchten Dorf, das entsteht und wieder verschwindet .
Historisch: Erfolg nach dem Zweiten Weltkrieg – erstmals über 600 Vorstellungen (Broadway) und wurde mit dem New York Drama Critics’ Circle Award geehrt .
CHARAKTERE & ROLLEN
Tommy Albright – Amerikanischer Tourist, verliebt sich in Fiona.
Fiona MacLaren – Eingeborene Schottin, torn zwischen Tradition und Liebe.
Jeff Douglas – Tommys Freund, eher pragmatisch & skeptisch.
Jean MacLaren – Fionas Schwester, verlobt mit Charlie.
Charlie Dalrymple – Verlobter von Jean.
Harry Beaton, Meg Brockie, Mr. Lundie – Ensemble‑Charaktere mit prägnanten Tanz‑ und Chorparts.
Charakterbeschreibungen
Tommy: romantisch, träumerisch, steht vor Entscheidung.
Fiona: liebevoll, traditionsbewusst, hin- und hergerissen.
Jeff: humorvoll, bodenständig, als Kontrast zu Tommy.
Jean/Charlie: älteres Liebespaar, verleihen Gemeinschafts‑Grundstimmung.
Meg: sangstarke, tanzbegeisterte Nebenfigur.hel bedroht
Fletcher: Rachels Sohn
Bekannte Darsteller
Broadway (2017 Encores! Konzert):
Kelli O’Hara (Fiona)
Patrick Wilson (Tommy)
Stephanie J. Block
Robert Fairchild
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Brigadoon"
"Down on MacConnachy Square"
"Waitin’ for My Dearie"
"The Heather on the Hill"
"Almost Like Being in Love"
"There But for You Go I"
"My Mother’s Wedding Day"
"From This Day On"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Ballett-Einlagen von Agnes de Mille (Legendär, modern damals)
Schottisch‑amerikanische Fusion: Dudelsack kombiniert mit Orchestrierung – innovativ für Broadway
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Szenerie: Nebeleffekte, Hügelpanoramen, Dudelsack‑Klänge sorgen für märchenhafte Atmosphäre.
Kostüme: Traditionelle Highland‑Kleidung – Tartans, Röcke, Plaids.
Effekte: Projektionen (z. B. auf Bühnenhintergrund oder Scrims) zeigen ein‑ und verschwindendes Dorf.
AUSZEICHNUNGEN
New York Film Critics Circlwee Award (1947): Bestes Musical
Tony Award: Beste Choreografie (Agnes de Mille)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Moderne Aufführungen (2017, Encores!): „Intelligent update ... respektiert das Original“; Kelli O’Hara & Patrick Wilson encored Stimmen .
Revue in Chicago (2023): „Romantic fairy tale in tartan … gorgeous and bewitching“ .
The Production Company (Melbourne, 2017): „Ein perfekt abgeschmecktes Gleichgewicht von Komik, Romantik und Tragik“ .
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Filmversion 1954: Mit Gene Kelly & Cyd Charisse – brachte dem Musical Kultstatus.
Inspiration: Der deutsche Schriftsteller Gerstäcker, dessen Germelshausen die Handlungsidee lieferte .
TV‑Parodie: Die Apple‑TV-Serie Schmigadoon! spielt mit dem Genre‑Konzept – Referenz auf Brigadoon .
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Kein Zwang – Theatercasual bis elegante Abendgarderobe.
Bye Bye Birdie
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Bye Bye Birdie
ORIGINAL
Bye Bye Birdie
KREATIVTEAM
Buch: Michael Stewart
Musik: Charles Strouse
Texte: Lee Adams
PREMIEREN
Uraufführung: 14. April 1960 am Martin Beck Theatre, New York City
West End Premiere: 15. Juni 1961 im Her Majesty's Theatre, London; 268 Aufführungen
Broadway-Revival: 2009 im Henry Miller’s Theatre
GENRE
Musical Comedy, Satire, Romance
HANDLUNG
Handlungszeitraum: 1958
Spielorte: New York City und Sweet Apple, Ohio
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical erzählt die Geschichte des Rockstars Conrad Birdie, der kurz vor seiner Einberufung in die Armee steht. Um seine Karriere zu retten, plant sein Manager Albert Peterson eine PR-Aktion: Conrad soll einem zufällig ausgewählten Fan einen Abschiedskuss geben – live im Fernsehen. Die Wahl fällt auf die 15-jährige Kim MacAfee aus Sweet Apple, Ohio, was zu Turbulenzen in ihrem Umfeld führt.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Albert Peterson, Manager von Conrad Birdie, steht vor dem finanziellen Ruin, da sein Star zur Armee eingezogen wird. Seine Freundin Rosie Alvarez schlägt vor, einen letzten PR-Stunt zu inszenieren: Conrad soll Kim MacAfee, ein zufällig ausgewählter Fan, vor laufender Kamera küssen. Kim ist begeistert, ihr Freund Hugo jedoch eifersüchtig. Als Conrad in Sweet Apple ankommt, verursacht seine Anwesenheit Chaos: Eltern sind besorgt, Teenager sind außer Rand und Band, und Rosie fühlt sich von Albert vernachlässigt. Letztendlich erkennt Albert, dass er Rosie liebt und beschließt, das Musikgeschäft aufzugeben. Conrad zieht in die Armee ein, und die Ordnung kehrt zurück.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical ist eine satirische Reaktion auf die Einberufung von Elvis Presley im Jahr 1957. Der Charakter Conrad Birdie ist eine Parodie auf Presley, und das Stück reflektiert die Auswirkungen von Rock'n'Roll auf die amerikanische Jugendkultur der 1950er Jahre.
CHARAKTERE & ROLLEN
Conrad Birdie: Ein charismatischer Rock'n'Roll-Star, der vor seiner Einberufung steht.
Albert Peterson: Conrads nervöser Manager, der zwischen Karriere und Liebe hin- und hergerissen ist.
Rosie Alvarez: Alberts kluge und entschlossene Freundin, die mehr vom Leben will.
Kim MacAfee: Ein typischer Teenager aus Ohio, der für den Abschiedskuss ausgewählt wird.
Hugo Peabody: Kims eifersüchtiger Freund.
Mr. & Mrs. MacAfee: Kims Eltern, die mit dem plötzlichen Ruhm ihrer Tochter umgehen müssen.
Randolph MacAfee: Kims jüngerer Bruder.
Teenager-Chor: Repräsentiert die jugendliche Begeisterung für Conrad.
BEKANNTE DARSTELLER
Dick Van Dyke: Albert Peterson (Original Broadway-Produktion)
Chita Rivera: Rosie Alvarez (Original Broadway-Produktion)
Ann-Margret: Kim MacAfee (Filmversion von 1963)
Bobby Rydell: Hugo Peabody (Filmversion von 1963)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"We Love You, Conrad"
"An English Teacher"
"The Telephone Hour"
"How Lovely to Be a Woman"
"Put On a Happy Face"
"One Boy"
"Honestly Sincere"
"Hymn for a Sunday Evening"
"A Lot of Livin’ to Do"
"Kids"
"Spanish Rose"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
"Put On a Happy Face" wurde zu einem der bekanntesten Songs des Musicals und ist ein Paradebeispiel für die optimistische Stimmung der 1960er Jahre.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die Inszenierungen zeichnen sich durch farbenfrohe Kostüme und Bühnenbilder aus, die die Ästhetik der 1950er Jahre einfangen.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards 1961: Bestes Musical
Bester Hauptdarsteller in einem Musical (Dick Van Dyke)
Beste Choreografie (Gower Champion)
Bestes Bühnenbild
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
"Bye Bye Birdie" wurde für seine eingängige Musik, humorvolle Handlung und satirische Darstellung der Popkultur gefeiert.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprünglich sollte Carol Haney die Rolle der Rosie spielen; die Figur war zunächst polnischer Herkunft und hieß "Polish Rose".
Der Name "Conrad Birdie" ist ein Wortspiel mit dem Namen des Sängers Conway Twitty.
Das Musical wurde 1963 erfolgreich verfilmt und 1995 als TV-Film neu aufgelegt.
Eine geplante Live-TV-Adaption mit Jennifer Lopez wurde angekündigt, aber nicht realisiert.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Smart Casual
Cabaret
„Willkommen, Bienvenue, Welcome!“
Kaum ein Musical fängt den düsteren Glamour der 1930er Jahre so eindrucksvoll ein wie Cabaret. Öffne die Tür in die schillernde, dekadente Welt des Kit Kat Clubs, in der zwischen Glitzer, Tanz und mitreißenden Songs das drohende Unheil der Zeit spürbar wird. Cabaret erzählt nicht nur die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe, sondern auch von gesellschaftlichem Umbruch, Verdrängung und dem unausweichlichen Ernst des Lebens.
Dieses Musical ist ein Klassiker, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat – provokant, berührend und mit Songs, die ins Ohr und unter die Haut gehen.
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Cabaret
ORIGINAL
Cabaret
KREATIVTEAM
Buch: Joe Masteroff
Musik: John Kander
Texte: Fred Ebb
PREMIEREN
Previews am 10. Oktober 1966 in Boston (Shubert Theatre);
Broadway-Premiere: 20. November 1966, Broadhurst Theatre, New York
West End Premiere 1968 im Palace Theatre
GENRE
Drama / Historisches Musical mit revuehaften, düsteren Elementen
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Stück spielt im Berlin zwischen 1929 und 1930: Der amerikanische Autor Cliff Bradshaw lernt in einem zwielichtigen Cabaret die britische Entertainerin Sally Bowles kennen. Während ihre Boheme-Romanze wächst, verdichtet sich außerhalb der Bühne die Gefahr durch den aufkommenden Nationalsozialismus. Zwei Paare stehen im Zentrum: Cliff & Sally sowie Fräulein Schneider & der jüdische Herr Schultz – deren Beziehung durch Antisemitismus und politische Spannungen zerstört wird. Cliff verlässt Berlin, Sally bleibt, ohne sich um Politik zu kümmern.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Im ersten Akt begegnet Cliff der bunten, aber trügerischen Welt des Kit Kat Klub. Er und Sally verlieben sich. Parallel entwickelt sich zwischen Schneider und Schultz eine Liebesgeschichte. Doch auf deren Verlobungsfeier trägt ein Nazi-Armband Schreckensausmaße: die Verlobung löst sich, Schultz wird attackiert, Sally lässt ihr Kind abtreiben, und Cliff setzt sich über die düstere Realität hinweg und verlässt Deutschland. Der Epilog lässt die Zuschauer mit dem Gefühl zurück, Teil einer bedrohlichen Gesellschaft gewesen zu sein.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical verhandelt das Ende der Weimarer Republik, die politische Agonie und persönlichen Konsequenzen des aufkommenden Faschismus. Es spiegelt die Autorerfahrungen Christopher Isherwoods in Berlin wider und zeigt, wie Ignoranz zu Mittäterschaft werden kann.
CHARAKTERE & ROLLEN
Emcee / Conferencier: Zeremonienmeister des Kit Kat Klub
Sally Bowles: Britische Cabaret-Sängerin
Clifford Bradshaw: Amerikanischer Schriftsteller
Fräulein Schneider: Vermieterin
Herr Schultz: Jüdischer Obsthändler
Ernst Ludwig: Deutscher Schmuggler, Freund von Cliff
Fräulein Kost: Prostituierte, lebt bei Schneider
Ensemble: Cabaret-Girls, Nazis
BEKANNTE DARSTELLER
Original Broadway (1966): Joel Grey (Emcee), Jill Haworth (Sally), Bert Convy (Cliff), Lotte Lenya (Schneider), Jack Gilford (Schultz)
Film 1972: Joel Grey (Emcee), Liza Minnelli (Sally) Oscar für sie, Oscar für Grey
Broadway Revival 2024: Eddie Redmayne (Emcee) und Gayle Rankin (Sally); aktuell Orville Peck & Eva Noblezada
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Willkommen“
„So What?“
„Don’t Tell Mama“
„Mein Herr“
„Perfectly Marvelous“
„Two Ladies“
„It Couldn't Please Me More“
„Tomorrow Belongs to Me“
„Maybe This Time“
„Money“
„Married“
„Tomorrow Belongs to Me“
„Entr’acte / Kick Line“
„If You Could See Her“
„What Would You Do?“
„I Don't Care Much“
„Cabaret“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Tomorrow Belongs to Me“: subtil faschistische Hymne, musikalisch entlarvend entwachsen;
wurde später von realen Neonazis adaptiert.
Titeltrack „Cabaret“: Sallys Hymne für Ignoranz und Hedonismus, oft fehlen ihre tragischen Verszeilen in populären Performances.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Moderne Revivals wie das 2021/24er setzen auf immersive Inszenierung:
Das Broadway-Theater wird in eine real wirkende „Kit Kat Club“-Szenerie mit Bars, Tischen und Rundbühne verwandelt.
Kostüme: Mischung aus geschmackvoller Weimar-Sinnlichkeit und postapokalyptischer Uniformität zum Ende.
AUSZEICHNUNGEN
Originalproduktion: 1967 Tony-Award: 8 Kategorien (u. a. Bestes Musical, Score, Direction), Grammy für Original LP
Revival-Erfolge: 1998 Revival-Tonys; 2022 Olivier für West-End-Revival; 2024 Revival-Nominierungen bei Tonys für Redmayne, Rankin, Design
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Entertainment Weekly: „exquisite, provozierend, immersive“, Redmayne „haunting“
New York Theater Guide: Kritik an design-lastigem Ansatz, der die moralische Schärfe abmildert
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Cabaret ist ein kraftvolles, mehrschichtiges Musical: Unterhaltung trifft auf Abrechnung mit Erstarken des Faschismus. Melodien, Stil und Interaktion verschaffen der Show zeitlose Relevanz – und machen jede Inszenierung zugleich zur ständigen Interpretation.
Anekdote: „Tomorrow Belongs to Me“ wurde einst als rechte Hymne missverstanden – Akzeptanz durch Neonazi-Gruppen führte zur Kontroverse.
Original Broadway spiegelte die Scham des Publikums mittels eines verspiegelten „4th‑Wall“-Spiegels über der Bühne.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Smart Casual
Chicago
Ladies and Gentlemen,
willkommen in der Stadt der Sünde, Skandale und Schlagzeilen!
Chicago ist ein rasantes Musical voller Glamour, Gier und Verbrechen – ein faszinierender Mix aus Jazz, Tanz und bitterbösem Humor. Hier dreht sich alles um Ruhm, Intrigen und das Spiel mit der Öffentlichkeit. In den Straßen von Chicago der 1920er Jahre wird Mord zur Schlagzeile und jede Bühne zur Manege der Eitelkeiten.
Mit seinen mitreißenden Songs, ikonischen Tanznummern und einer Prise Zynismus ist Chicago längst zu einem Klassiker geworden – frech, provokant und absolut zeitlos.
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Chicago
ORIGINAL
Chicago
KREATIVTEAM
Buch: Fred Ebb & Bob Fosse
Musik: John Kander
Texte: Fred Ebb
PREMIEREN
3. Juni 1975, 46th Street Theatre, Broadway, New York
GENRE
Schwarze Komödie, Krimi-Musical, Satire, Jazz-Musical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Chicago spielt in den 1920er-Jahren und erzählt die Geschichte von zwei Frauen – Roxie Hart und Velma Kelly –, die wegen Mordes im Gefängnis sitzen und versuchen, durch einen medienwirksamen Prozess zu Ruhm und Freiheit zu gelangen. Das Stück beleuchtet Themen wie Korruption, Berühmtheit und Manipulation der Öffentlichkeit – alles verpackt in eine jazzige, glamouröse Bühnenshow.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Velma Kelly, eine Nachtclubsängerin, wird wegen Mordes an ihrer Schwester und deren Liebhaber verhaftet. Zur selben Zeit erschießt Roxie Hart, eine unbedeutende Hausfrau, ihren Liebhaber und landet ebenfalls im Gefängnis.
Beide Frauen setzen auf Billy Flynn, einen charismatischen und zynischen Staranwalt, um sie aus dem Gefängnis zu holen – mit möglichst viel öffentlicher Aufmerksamkeit. Mit Hilfe von Medien und einer zirkusartigen Inszenierung ihrer Unschuld gelingt es beiden, die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Velma und Roxie buhlen um Ruhm und Aufmerksamkeit – bis sie schließlich erkennen, dass sie als Duo auf der Bühne mehr Erfolg haben könnten.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Basierend auf realen Fällen: Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten und einem Bühnenstück von Maurine Dallas Watkins (1926), die über Frauenmorde im Chicago der 1920er berichtete.
Themen:
Medienspektakel und Sensationsgier
Korruption im Justizsystem
Die dunkle Seite des Showbusiness
Frauenrollen & Selbstbestimmung
CHARAKTERE & ROLLEN
Roxie Hart – Möchtegern-Star, charmant, naiv, manipulativ
Velma Kelly – Bühnenprofi, berechnend, ehrgeizig
Billy Flynn – Gerissener Strafverteidiger, liebt Publicity
Mama Morton – Wärterin im Frauengefängnis, herrisch, aber geschäftstüchtig
Amos Hart – Roxies Ehemann, treu, gutgläubig, wird übersehen
Mary Sunshine – Idealistische Journalistin, mit Überraschungseffekt
BEKANNTE DARSTELLER
Roxie Hart: Renée Zellweger (Film), Ann Reinking, Gwen Verdon
Velma Kelly: Catherine Zeta-Jones (Film), Bebe Neuwirth, Chita Rivera
Billy Flynn: Richard Gere (Film), James Naughton, Patrick Swayze
Mama Morton: Queen Latifah (Film), Ute Lemper (deutsche Produktion)
Mary Sunshine: Typischerweise ein Countertenor, u. a. R. Lowe
Amos Hart: John C. Reilly (Film), Joel Grey
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"All That Jazz"
"Funny Honey"
"Cell Block Tango"
"When You're Good to Mama"
"All I Care About"
"Roxie"
"Razzle Dazzle"
"Mr. Cellophane"
"Nowadays"
"Hot Honey Rag"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
"All That Jazz" – Kultiger Eröffnungssong
"Cell Block Tango" – Eindrucksvolles Ensemble-Stück
"Mr. Cellophane" – Tragikomisch, emotional
Jazz-Stilistik: 1920er-Jahre Ragtime, Charleston, Swing
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbild: Oft minimalistisch mit Live-Orchester auf der Bühne, jazzclub-ähnlich
Kostüme: Typisch 20er-Jahre – Fransen, Netzstrümpfe, Korsetts, Anzüge
Effekte: Lichtinszenierungen, stilisierte Choreografien im Bob-Fosse-Stil
Besonderheit: Keine klassischen Bühnenumbauten – die Illusion entsteht durch Musik & Bewegung
AUSZEICHNUNGEN
Broadway-Revival (1996):
6 Tony Awards, darunter Bestes Revival eines Musicals
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Lob für:
Satirische Schärfe
Choreografien im Fosse-Stil
Gesellschaftskritik, die bis heute aktuell bleibt
Kritik:
Teilweise als zynisch oder zu glatt empfunden
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprüngliches Stück: Von einer Journalistin über reale Mordprozesse geschrieben
Bob Fosse: Entwickelte die ikonische Choreografie und Regie (auch Vorlage für den Film „Cabaret“)
Filmversion (2002): Belebte das Musical-Genre im Kino neu
Rekord: Längstes laufendes amerikanisches Revival am Broadway (seit 1996 ununterbrochen)
Besonderheit: Der Look (schwarz, sexy, reduziert) wurde zur Designikone
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Elegant bis „Jazzclub-Chic“, aber nicht verpflichtend
Dauer: ca. 2,5 Stunden inkl. Pause
Company
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Company
ORIGINAL
Company
KREATIVTEAM
Buch: George Furth
Musik: Stephen Sondheim
Texte: Stephen Sondheim
Regie: Harold Prince
PREMIEREN
Tryout: 24. März 1970, Shubert Theatre, Boston
Broadway-Premiere: 26. April 1970, Alvin Theatre (heute Neil Simon Theatre), New York
Deutsche Erstaufführung: 6. Januar 1973, Düsseldorf
GENRE
Konzept-Musical, Komödie/Drama, thematisch ein Beziehungsmosaik
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical dreht sich um Robert (genannt Bobby), einen Single aus New York, der an seinem 35. Geburtstag über das Alleinsein und die Beziehungen seiner verheirateten Freunde reflektiert. In Episoden hinterfragt er den Sinn von Ehe, Liebe und Intimität – auf ironische, aber auch berührende Weise.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
Am Ende erkennt Bobby, dass Einsamkeit nicht automatisch Freiheit bedeutet. Er wünscht sich, sich zu öffnen – auch wenn das bedeutet, verletzlich zu sein. Der ikonische Schluss-Song „Being Alive“ markiert diesen Wendepunkt: den ehrlichen Wunsch nach echter Nähe, nach Liebe, nach „Company“.
Company ist kein traditionelles Musical mit durchgängiger Handlung, sondern ein sogenanntes Konzept-Musical. Es besteht aus lose verbundenen Szenen, in denen Bobby (oder „Bobbie“ in gender-geswitchten Revivals) verschiedene Freundespaare besucht:
Sarah & Harry: kämpfen mit Diät und Alkoholkonsum
Susan & Peter: leben nach außen perfekt, haben sich aber getrennt
Jenny & David: sie ist kontrolliert, er konsumiert gelegentlich Drogen
Amy & Paul: sie bekommt kurz vor der Hochzeit Panik („Getting Married Today“)
Joanne & Larry: sie ist zynisch, wohlhabend, desillusioniert
Bobby datet mehrere Frauen (Kathy, Marta, April), bleibt aber bindungslos. Die Szenen zeigen seine wachsende Einsamkeit. Am Ende singt er „Being Alive“ – seine Erkenntnis, dass Liebe und Beziehung nicht perfekt, aber essenziell sind.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Erstes bedeutendes Konzept-Musical (kein durchgehender Plot, sondern thematischer Fokus)
Revolutionär 1970: brach mit traditionellen Musical-Konventionen
Moderne Revivals (ab 2018): gender-swapped Hauptrolle (Bobby → Bobbie), was neue Themen wie weibliche Selbstbestimmung oder gleichgeschlechtliche Beziehungen (Jamie statt Amy) einführt
Sondheim thematisiert die emotionale Leere der Großstadt, den sozialen Druck zur Heirat und die Ambivalenz moderner Beziehungen
CHARAKTERE & ROLLEN
Bobby / Bobbie – 35 Jahre alt, charmant, unverheiratet, beobachtet statt zu handeln, sucht (bewusst oder unbewusst) Sinn im Zusammensein
Sarah & Harry
Susan & Peter
Jenny & David
Amy & Paul (bzw. Jamie & Paul im Revival)
Joanne & Larry
Liebesinteressen von Bobby/Bobbie
Kathy – eine "vernünftige" Ex, die ein einfaches Leben will
April – naive Flugbegleiterin
Marta – schrille, intellektuelle Großstadtfrau
Bedeutende Darsteller:innen
Dean Jones / Larry Kert (Original Broadway Bobby)
Elaine Stritch (legendär als Joanne)
Raúl Esparza (Bobby, 2006 Revival)
Neil Patrick Harris (Bobby, 2011 Konzertversion)
Rosalie Craig (Bobbie, 2018 West End Revival)
Katrina Lenk (Bobbie, 2021 Broadway Revival)
Patti LuPone (Joanne in 2018 & 2021)
MUSIK
Songliste:
Company
The Little Things You Do Together
Sorry-Grateful
You Could Drive a Person Crazy
Have I Got a Girl for You
Someone Is Waiting
Another Hundred People
Getting Married Today
Marry Me a Little (optional)
Side by Side by Side / What Would We Do Without You?
Poor Baby
Barcelona
The Ladies Who Lunch
Being Alive
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Being Alive“: zentrales Solo – emotionaler Wendepunkt
„Getting Married Today“: furioser Comedy-Song mit extrem schnellem Sprechgesang
„The Ladies Who Lunch“: sarkastische Hymne an die Oberklasse
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Original (1970): schlicht, modernistisch, nüchternes Stadtambiente
2006 Revival: Darsteller spielen Instrumente live auf der Bühne (Regie: John Doyle)
2018/2021 Revival: klaustrophobische, modulare Sets (z. B. schräg stehendes Apartment), verspiegelte Räume, visuell stark stilisiert
AUSZEICHNUNGEN
1971 Tony Awards:
Bestes Musical
Beste Musik & Liedtexte (Sondheim)
Bestes Buch (Furth)
Beste Regie (Harold Prince)
Weitere Tonys und Olivier Awards für Revivals (u. a. 2006, 2018, 2022)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
1970: revolutionär, aber teils als „gefühllos“ kritisiert
Heute: gilt als Klassiker, psychologisch tiefgründig, modern
2021 Revival: gefeiert für Gender-Umkehr, starke emotionale Resonanz, hohe Aktualität
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Anekdoten
Elaine Stritchs Aufnahme von „The Ladies Who Lunch“ war so nervenaufreibend, dass sie als legendärer Studio-Moment in die Doku Original Cast Album: Company einging
Dean Jones verließ die Show nach wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen – Larry Kert wurde schnell ersetzt und erhielt dennoch eine Tony-Nominierung
Gender-Swap Revival: Marianne Elliott drehte Rollenverhältnisse um – Bobbie ist weiblich, Amy wird zu Jamie (mit gleichgeschlechtlichem Bräutigam)
Rekorde
Eines der meist-revived Musicals der modernen Broadway-Geschichte
Sondheims meistzitierte Show, Vorbild vieler späterer Konzeptmusicals
TIPPS FÜR BESUCHER
Dauer: ca. 2:30 h inkl. Pause
Vorwissen: Nicht zwingend nötig, aber hilfreich, da Szenenstruktur ungewöhnlich ist
Der König der Löwen
Seit 02.12.01 im Theater im Hafen, Hamburg
Spieldauer: ca 3:00 Stunden inkl. Pause
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Der König der Löwen
ORIGINAL
The Lion King
KREATIVTEAM
Buch: Roger Allers, Irene Mecchi, Linda Woolverton
Musik: Elton John, Hans Zimmer
Texte: Tim Rice
Regie: Julie Taymor
PREMIEREN
Weltpremiere: 8. Juli 1997, Minneapolis
Broadway-Premiere: 13. November 1997, New York City
Deutschlandpremiere: 02.12 2001, Hamburg (Stage Theater im Hafen)
GENRE
Musical, Familiendrama, Drama mit afrikanischen Musikelementen
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Die Geschichte folgt dem Löwenjungen Simba, der nach dem Tod seines Vaters Mufasa aus seinem Königreich flieht und später zurückkehrt, um seinen rechtmäßigen Platz als König einzunehmen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Simba wird als Sohn von König Mufasa geboren. Sein Onkel Scar trachtet nach dem Thron und lässt Mufasa durch eine Falle sterben. Simba fühlt sich schuldig und flieht. In der Fremde wächst er bei Timon und Pumbaa auf. Als Erwachsener erkennt er seine Verantwortung und kehrt zurück, um Scar zu besiegen und das Königreich zu retten.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Themen wie Verantwortung, Erwachsenwerden, der „Kreis des Lebens“ und afrikanische Spiritualität stehen im Zentrum. Inspiriert u.a. von Hamlet.
CHARAKTERE & ROLLEN
Simba: Hauptfigur, von Kind zum König
Mufasa: Simbas Vater, weiser König
Scar: Bösewicht, Simbas Onkel
Nala: Simbas Kindheitsfreundin und spätere Königin
Timon & Pumbaa: Komisches Duo, Simbas Freunde
Bekannte Darsteller (in DE):
Gino Emnes, Thando Walbaum, Andile Gumbi (Simba)
Zodwa Selele, Futhi Mhlongo (Rafiki)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Circle of Life“
„Ich will jetzt gleich König sein“
„Hakuna Matata“
„Kann es wirklich Liebe sein?“
„Endlose Nacht“
„Der ewige Kreis“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Kombination aus Pop, Musical und afrikanischen Rhythmen mit Live-Perkussion und authentischen Instrumenten.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Einzigartige Tierpuppen und Masken
Afrikanisch inspirierte Kostüme
Beeindruckende Bühnenmechanik, z. B. für den Sonnenaufgang
AUSZEICHNUNGEN
6 Tony Awards
Grammy für das beste Musical-Album
zahlreiche deutsche Musicalpreise
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Durchweg begeistert – gelobt für Kreativität, Musik und Inszenierung
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprünglich 1994 als Disney-Zeichentrickfilm erschienen. Julie Taymor schuf daraus ein visionäres Bühnenstück mit afrikanischen Elementen.
Rekorde:
Eines der erfolgreichsten Musicals weltweit
Über 100 Millionen Zuschauer
Verfilmungen:
Animationsfilm (1994), CGI-Remake (2019)
Musical basiert auf Film, aber mit vielen neuen Szenen/Songs
Der Zauberer von Oz
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Der Zauberer von Oz
ORIGINAL
The Wizard of Oz
KREATIVTEAM
Buch: John Kane
Musik: Harold Arlen
Texte: E.Y Harburg
PREMIEREN
Erstaufführung (Royal Shakespeare Company: 17.12.1987 Barbican Centre London
Deutsche Premiere: 15. Oktober 1992, Metropol-Theater Berlin
Wiener Erstaufführung: 6. Dezember 2014, Volksoper Wien
GENRE
Familienfreundliches Musical mit Fantasy-Elementen – Mischung aus Drama, Komödie und Musical-Abenteuer
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Dorothy wird durch einen Wirbelsturm aus Kansas ins magische Land Oz katapultiert. Dort trifft sie Vogelscheuche, Blechmann und Löwen, die jeweils nach Hirn, Herz und Mut suchen. Gemeinsam folgen sie dem gelben Ziegelsteinweg zum Zauberer von Oz, um ihre Wünsche erfüllt zu bekommen. Sie besiegen die böse Hexe, nur um festzustellen, dass der mächtige Zauberer eine menschliche Projektion ist. Am Ende realisiert Dorothy: „There’s no place like home.“
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
1. Kansas: Dorothy sehnt sich nach Abenteuer und wird durch einen Wirbelsturm nach Oz befördert.
2. Munchkinland: Ihr Haus tötet die böse Hexe des Ostens; sie wird als Heldin gefeiert.
3. Reisegruppe: Dorothy schließt sich Vogelscheuche (kein Gehirn), Blechmann (kein Herz) und Löwen (keinen Mut) an.
4. Emerald City: Der Zauberer stellt Bedingungen, u. a. Besiegen der bösen Hexe des Westens – Triumph, dann Enttarnung: Zauberer ist nur ein Mann hinter dem Vorhang.
5. Rückkehr: Mit Hilfe von Glinda entdeckt Dorothy, dass sie durch die silbernen (filmisch: ruby) Schuhe nach Hause reisen kann.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Basierend auf dem Kinderbuch von L. Frank Baum (1900) und dem 1939er Filmklassiker (Judy Garland).
1902 gab es schon eine Revue von Baum selbst – frühe Bühnenadaption.
1942 entstand eine Musicalversion am Muny St. Louis.
1987 brachte die RSC eine nahezu filmgetreue Bühnenfassung.
2011 adaptierte Andrew Lloyd Webber mit zusätzlichen Songs von Tim Rice
CHARAKTERE & ROLLEN
Dorothy Gale: Junge Heldin aus Kansas – sehnsüchtig, mutig
Vogelscheuche (Scarecrow): Sehnsucht nach Intelligenz – witzig, naiv
Blechmann (Tin Man): Wunsch nach Herz – emotional, loyal
Feiger Löwe (Cowardly Lion): Sucht Mut – ängstlich, empfänglich
Der Zauberer: Schein-Hexer – charismatisch, entlarvt als Mensch
Gute Hexe Glinda & Böse Hexe des Westens: Gegensätze – unterm Strich moralische Gegenspieler
Bekannte Darsteller (in DE):
London 2011: Dorothy: Danielle Hope, Sophie Evans; Zauberer: Michael Crawford; Hexe West: Hannah Waddingham
Volksoper Wien 2014: Juliette Khalil als Dorothy
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
Over the Rainbow
Ding Dong! The Witch is Dead
If I Only Had a Brain / Heart / Courage
We’re Off to See the Wizard / Follow the Yellow Brick Road
Zusätzliche in neueren Produktionen
Andrew Lloyd Webber & Tim Rice schrieben neue Songs für 2011er Fassung
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Over the Rainbow“ – emotionaler Kern
Ensembleszenen als visuelles und musikalisches Spektakel
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Farbenfrohes Bühnenbild: Schwarz/Weiß-Kansas vs. leuchtendes Oz
Kostüme: Blechmann, Lions, Hexen, Apfelbäume – detailreich, manchmal skurril
Effekte: Wirbelsturm als Projektion, sprechende Apfelbäume, Nebel & Lichtdesign
AUSZEICHNUNGEN
2011-Version: Olivier-Nominierung (Bestes Re-Mount), 2 What’s-on‑Stage Awards für Neuinszenierung & Nebenrolle
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Berlin/Wien: Publikumsliebling, auch oscargekröntes Musical – speziell in Wien gefeiert
Tecklenburg 2022: „herzig“, „kindgerechte Länge“, farbenfrohe Ausstattung
Kritikpunkt: In manchen Produktionen uneinheitliches Bühnenbild/Kostüme
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprünglich 1994 als Disney-Zeichentrickfilm erschienen. Julie Taymor schuf daraus ein visionäres Bühnenstück mit afrikanischen Elementen.
Rekorde:
Eines der erfolgreichsten Musicals weltweit
Über 100 Millionen Zuschauer
Verfilmungen:
Animationsfilm (1994), CGI-Remake (2019)
Musical basiert auf Film, aber mit vielen neuen Szenen/Songs
Die Amme
Seit 10.04.25 im Theater des Westerns, Berlin
Spieldauer: 2:25 Stunden inkl. Pause
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
DIE AMME – Das Musical
ORIGINAL
DIE AMME - Das Musical
KREATIVTEAM
Buch & Regie: Franziska Kuropka und Lukas Nimscheck
Musik & Songtexte: Peter Plate und Ulf Leo Sommer
PREMIEREN
Welt-Premiere: 2025, Stage Theater des Westens, Berlin
GENRE
Komödie, One-Woman-Show, Pop-Musical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Die Amme aus „Romeo & Julia“ erzählt ihre ganz eigene, humorvolle Version der berühmten Tragödie – mit Herz, Witz und viel Musik. Sie lüftet die Geheimnisse, die Shakespeare verschwieg, und nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Selbstfindungsreise.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Nach dem Tod von Romeo und Julia bleibt die Amme zurück und blickt auf ihr Leben als Vertraute und Ziehmutter zurück. Sie berichtet, was wirklich in Verona geschah, deckt Missverständnisse und Intrigen auf und reflektiert, was von einem bleibt, wenn man alles für andere gegeben hat. Die Show ist eine Mischung aus Rückblick, Selbstironie und Neuanfang – mit viel Musik und Humor.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical ist ein moderner, komödiantischer Perspektivwechsel auf Shakespeares Klassiker und beleuchtet erstmals die Nebenfigur der Amme als Hauptrolle.
CHARAKTERE & ROLLEN
Die Amme: Julias lebenskluge, humorvolle und herzliche Vertraute, gespielt von Steffi Irmen259.
Bekannte Darsteller:
Steffi Irmen (u.a. bekannt aus „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ und „Ku’damm 59“).
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Ich bin ich“
„Liebe ist alles“
„Vincent“
„Wie schön du bist“
„Hallo Julia“ (exklusiv für das Musical)
Weitere neue und bekannte Hits von Peter Plate & Ulf Leo Sommer (u.a. Rosenstolz, Sarah Connor).
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Mitreißende Pop-Songs, emotionale Balladen und brandneue Stücke, live gesungen von Steffi Irmen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Reduziertes, aber effektvolles Bühnenbild, Fokus auf Steffi Irmen und musikalische Inszenierung. Kostüme und Lichtdesign unterstützen die humorvolle und emotionale Atmosphäre.
AUSZEICHNUNGEN
Steffi Irmen erhielt 2024 den Craig-Simmons-Preis der Deutschen Musical Akademie für ihre Darstellung.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Gelobt werden Steffi Irmens Bühnenpräsenz, Humor und die emotionale Tiefe der Show. Die Musik und der Perspektivwechsel begeistern das Publikum.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Spin-off von „Romeo & Julia – Liebe ist alles“
Die Amme erhält erstmals eine eigene Stimme und Perspektive.
Viele Songs stammen aus der Karriere von Plate/Sommer, teils für das Musical neu geschrieben.
Die Show ist eine Hommage an Anna R., die verstorbene Rosenstolz-Sängerin und Freundin der Komponisten.
Die Bremer Stadtmusikanten
09.05.25 - 27.07.25 im Amphietheater, Hanau
Spieldauer: 2:30 Stunden
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Die Bremer Stadtmusikanten
ORIGINAL
Die Bremer Stadtmusikanten
KREATIVTEAM
Buch und Liedtexte: Isabelle Flachsmann
Komposition : Andres Reukauf – Inszenierung am Theater Hagen
Komposition: Juri Kannheise
Text: Isabelle Flachsmann
PREMIEREN
Musical: Flachsmann/Kannheiser: 2022
GENRE
Musical, Kinderoper, Märchenmusical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Vier alternde Tiere – ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – fliehen vor dem Tod und machen sich auf den Weg nach Bremen, um dort Stadtmusikanten zu werden. Unterwegs vertreiben sie Räuber aus einem Haus und finden dort ein neues Zuhause.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Die Tiere, jeweils von ihren Besitzern verstoßen, treffen sich auf ihrer Reise nach Bremen. Sie beschließen, gemeinsam Musikanten zu werden. In einem Wald entdecken sie ein Räuberhaus. Durch eine List vertreiben sie die Räuber und übernehmen das Haus als ihr neues Heim.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Märchen der Brüder Grimm thematisiert Solidarität, den Wert von Erfahrung und die Suche nach einem besseren Leben. Es wurde vielfach als Symbol für Gemeinschaft und Neuanfang interpretiert.
CHARAKTERE & ROLLEN
Esel
Hund
Katze
Hahn
Räuber
Tierbesitzer
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Ouvertüre"
"Das Lied vom Esel Theodor"
"Ich, der Jakob, ja, ich kann's"
"Tusnelda, die Katze"
"Jockel, der Gockel"
"Wir sind die Bremer Stadtmusikanten"
" Tanz der Waldtiere"
"Tanz der Räuber"
"Das Räuberlied"
"Gute Nacht Lied"
"Gemeinsam sind wir stark "
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Die Lieder sind kindgerecht und eingängig, oft mit Mitmach-Charakter, um das junge Publikum aktiv einzubeziehen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die Inszenierungen zeichnen sich durch fantasievolle Kostüme und bunte Bühnenbilder aus, die die Märchenwelt lebendig werden lassen.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Die Inszenierung am Theater Hagen wurde für ihre schwungvolle und witzige Umsetzung gelobt, mit pointierten Charakterisierungen und fantasievollen Kostümen.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Das Märchen wurde vielfach musikalisch adaptiert, darunter als Oper von Richard Mohaupt und als Musical von Flachsmann/Kannheiser.
Die Eiskönigin
26.11.24 - 21.12.25 Palladium Theater Stuttgart
Spieldauer: 2:30 Stunden inkl. Pause
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Disneys Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
ORIGINAL
Disney’s Frozen – The Musical
KREATIVTEAM
Buch: Jennifer Lee
Musik: Kristen Anderson-Lopez
Songtexte: Robert Lopez
PREMIEREN
Uraufführung: 17.08.2017 in Denver
Broadway: März 2018
Deutschlandpremiere: 2021, Hamburg (Theater an der Elbe)
GENRE
Familienmusical, Fantasy, Pop
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Die Schwestern Elsa und Anna wachsen im Königreich Arendelle auf. Elsa besitzt magische Eiskräfte, die sie nach einem Unfall an Anna zu verstecken versucht. Nach dem Tod der Eltern wird Elsa Königin, verliert beim Krönungsfest die Kontrolle über ihre Kräfte und stürzt das Land in ewigen Winter. Anna macht sich mit Kristoff, Rentier Sven und Schneemann Olaf auf, Elsa zu finden und das Königreich zu retten.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Elsa isoliert sich aus Angst vor ihren Kräften. Beim Krönungsfest kommt es zum Streit, Elsa flieht und verwandelt Arendelle in Eis. Anna sucht sie, begegnet Kristoff, Sven und Olaf, und muss sich Herausforderungen stellen. Am Ende erkennt Elsa, dass Liebe der Schlüssel zur Kontrolle ihrer Kräfte ist, und die Schwestern finden wieder zueinander.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical basiert auf dem Disney-Film „Die Eiskönigin“ (2013) und adaptiert Motive aus Hans Christian Andersens „Die Schneekönigin“.
CHARAKTERE & ROLLEN
Elsa: Magische Königin, kämpft mit ihrer Verantwortung und ihren Kräften
Anna: Optimistische, mutige Schwester
Kristoff: Eishändler, Annas Begleiter
Olaf: Lustiger Schneemann
Sven: Kristoffs Rentierfreund
Hans: Prinz, zunächst Annas Schwarm, später Gegenspieler
Bekannte Darsteller (Stuttgart 2024):
Elsa: Ann Sophie
Anna: Abla Alaoui
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Lass jetzt los“ (Let It Go)
„Willst du einen Schneemann bauen?“
„Liebe öffnet Türen“
„Zum ersten Mal seit Ewigkeiten“
Neue Songs von Anderson-Lopez/Lopez exklusiv für die Bühne
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Oscar-prämierte Songs, aufwendige Choreografien und emotionale Balladen sorgen für Gänsehautmomente.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Detailverliebte, magische Bühnenbilder, innovative Spezialeffekte (z.B. Elsas Eismagie), Puppets für Olaf und Sven.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Award-Nominierung als Bestes Musical, weitere internationale Preise.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Gelobt werden Musik, Effekte, Bühnenbild und die emotionale Tiefe. Besonders die Darstellerinnen von Elsa und Anna begeistern das Publikum. Das Musical gilt als Highlight für Familien und Erwachsene.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Puppenspiel für Olaf und Sven wie bei „Der König der Löwen“
Neue Lieder speziell für die Bühnenversion
Beeindruckende Spezialeffekte für Elsas Magie
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Die kleine Meerjungfrau
ORIGINAL
The Little Mermaid
KREATIVTEAM
Buch: Doug Wright
Musik: Alan Menken
Liedtexte: Howard Ashman & Glenn Slater
PREMIEREN
3. Juli 2007 in Denver (USA)
Broadway-Premiere am 10. Januar 2008
GENRE
Familienmusical, Fantasy, Romantik
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Die Meerjungfrau Arielle träumt davon, ein Mensch zu sein und verliebt sich in Prinz Eric. Um bei ihm sein zu können, geht sie einen gefährlichen Pakt mit der Meereshexe Ursula ein.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Arielle rettet Prinz Eric vor dem Ertrinken und verliebt sich in ihn. Sie opfert ihre Stimme, um Mensch zu werden. Sie muss Eric dazu bringen, sich in sie zu verlieben, bevor die Zeit abläuft, sonst gehört sie Ursula. Nach dramatischen Wendungen und einem finalen Kampf mit Ursula endet die Geschichte glücklich – Arielle und Eric heiraten.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, wurde jedoch von Disney stark romantisiert und mit einem Happy End versehen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Arielle – die neugierige Meerjungfrau
Prinz Eric – menschlicher Prinz
Ursula – böse Meereshexe
König Triton – Arielles Vater
Sebastian – Krabbe, Hofkomponist
Fabius – Arielles Fischfreund
Bekannte Darsteller:
Sierra Boggess (Broadway-Arielle)
Norm Lewis (Broadway-Triton)
In Deutschland u. a. Lena Detert (Arielle)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Part of Your World"
"Under the Sea"
"Poor Unfortunate Souls"
"Kiss the Girl"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Neue Songs für das Musical: "Her Voice", "If Only", "Beyond My Wildest Dreams"
"Under the Sea" ist eine aufwendig inszenierte Nummer mit bunten Unterwassereffekten.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Schwebeeffekte, LED-Unterwasserprojektionen, fantasievolle Kostüme
AUSZEICHNUNGEN
Nominiert für mehrere Drama Desk Awards, hoher Beliebtheitsgrad bei Familien
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Gemischte Kritiken am Broadway, später sehr positiv in Europa
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprünglich ein Disney-Film von 1989, der den Disney-Renaissance-Boom einleitete
In der Bühnenfassung bekommt Ursula eine komplexere Hintergrundgeschichte (sie ist Tritons Schwester).
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Fame – Der Weg zum Ruhm
ORIGINAL
Fame – The Musical
KREATIVTEAM
Produzent: David De Silva, Alan Marshall
Buch: Christopher Gore
Musik: Dominic Bugatti, Michael Gore
Regie: Alan Parker
PREMIEREN
Uraufführung: 1988, Coconut Grove Playhouse, Miami
West-End-Premiere: 1995, London (Cambridge Theatre)
Off-Broadway-Premiere: 2003, New York
Deutschlandpremiere: 2000, Oper Chemnitz
GENRE
Pop, Rock, Funk, Soul, Jazz
Coming-of-Age-Story
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
„Fame“ erzählt von Schüler:innen an der New Yorker High School of Performing Arts, die alles daran setzen, Ruhm zu erlangen. Sie erleben Leidenschaft, Scheitern, Freundschaft, Konkurrenz und den Preis des Erfolgs.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Das Stück begleitet eine bunt gemischte Gruppe junger Künstler:innen über ihre vierjährige Ausbildung:
Carmen will berühmt werden und geht ein hohes Risiko ein.
Nick ist Schauspieler aus Leidenschaft, aber introvertiert.
Serena ist heimlich in Nick verliebt.
Tyrone kämpft mit Legasthenie, glänzt aber im Tanz.
Iris ist ehrgeizig und distanziert.
Joe ist der Clown der Gruppe.
Mabel kämpft mit ihrem Gewicht.
Am Ende lernen sie, dass wahre Größe aus harter Arbeit, Selbstkenntnis und Freundschaft besteht – nicht aus oberflächlichem Ruhm.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Basierend auf dem Kultfilm Fame (1980)
Greift die Realität von Kunsthochschulen in den 1980er Jahren auf
Themen:
Leistungsdruck, Selbstverwirklichung, Drogen, soziale Herkunft, Diversity
Zeitlos relevante Themen für junge Menschen mit großen Träumen
CHARAKTERE & ROLLEN
Carmen Diaz: talentierte Sängerin/Tänzerin, will berühmt werden
Nick Piazza: ernster Schauspieler, sucht künstlerische Tiefe
Serena Katz: schüchtern, verliebt in Nick
Tyrone Jackson: genialer Tänzer mit Lernproblemen
Iris Kelly: klassische Tänzerin, elegant, ehrgeizig
Schlomo Metzenbaum: Musiker, sensibel, liebt Carmen
Joe Vegas: Klassenclown
Mabel Washington: Tänzerin mit Körperbewusstsein
Miss Sherman (Englischlehrerin), Ms. Bell (Tanzlehrerin), Mr. Myers (Schauspiel), Mr. Sheinkopf (Musik), Lambchops, Goody
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Hard Work"
"I Want to Make Magic"
"There She Goes!"
"Let’s Play a Love Scene"
"Can’t Keep It Down"
"Think of Meryl Streep"
"In L.A."
"Bring on Tomorrow"
"Fame"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Der weltberühmte Titelsong „Fame“
„Bring on Tomorrow“ – emotionales Finale
„I Want to Make Magic“ – Ausdruck echter Künstlersehnsucht
BÜHNENBILDER, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbild oft als urbaner Schulkomplex mit wandelbaren Räumen
Kostüme im 80er-Jahre-Stil (Leggings, Stirnbänder, Neonfarben)
Starke Choreografien
Spiegel, Spotlights und bewegte Projektionen als visuelle Highlights
AUSZEICHNUNGEN
Der Film „Fame“ gewann 1981 zwei Oscars (u. a. für den Song)
Das Musical erhielt keine großen internationalen Preise, ist aber weltweit sehr beliebt
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
„Temperamentvoll und mitreißend“ – Süddeutsche Zeitung
„Ein kraftvolles Jugendmusical mit Herz und Haltung“ – Die Welt
Publikum lobt besonders die Energie, Musik und authentische Darstellung junger Träume und Zweifel
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Bei einer deutschen Schülerproduktion 2023 in Potsdam gab es Standing Ovations – sogar Eltern sangen den Titelsong mit
Viele Musicaldarsteller:innen weltweit sagen, „Fame“ habe sie selbst zum Beruf inspiriert
Die Figur Carmen basiert auf realen Schicksalen junger Künstlerinnen
Berühmtes Zitat aus Film/Serie:
„Fame costs. And right here is where you start paying – in sweat.“
Debbie Allen, Tanzikone, spielte in Film & Serie mit und war Choreografin der Musicalfassung
TIPPS FÜR BESUCHER
Ideal für Jugendliche, junge Erwachsene und Musicaleinsteiger
Sprache: je nach Produktion auf Englisch oder Deutsch
Manche Szenen behandeln ernste Themen (Drogenmissbrauch, Tod) – nicht für Kinder geeignet
42nd Street
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
42nd Street
ORIGINAL
42nd Street
KREATIVTEAM
Buch: Michael Stewart & Mark Bramble
Musik: Harry Warren
Texte: Al Dubin. Johnny Mercer, Mort Dixon
Regie: Gower Champion
PREMIEREN
Out‑of‑town Tests: Juni 1980 (Kennedy Center, Washington D.C.)
Broadway-Erstaufführung: 25. August 1980, Winter Garden Theatre, NYC
Deutsche Erstaufführung: 21. November 2003, Apollo Theater Stuttgart (deutsche Textfassung Wolfgang Adenberg/Ruth Deny)
GENRE
Klassisches Stepptanz-Musical – Mischung aus Comedy und Musical-Spektakel
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Aufstrebende Chorus-Girl Peggy Sawyer aus Pennsylvania erhält beim Broadway-Show‑Casting ihre große Chance, als die Diva Dorothy Brock verletzt ausfällt.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Die Geschichte spielt im Jahr 1933, mitten in der Weltwirtschaftskrise, und dreht sich um die Entstehung einer neuen Broadway-Show namens Pretty Lady. Produzent Julian Marsh, ein erfolgreicher, aber unter Druck stehender Regisseur, setzt alles daran, diese Show zu einem großen Hit zu machen – nicht nur aus künstlerischem Ehrgeiz, sondern auch, um seine finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden.
Inmitten der hektischen Proben taucht die junge, naive Tänzerin Peggy Sawyer aus Allentown, Pennsylvania, in New York City auf. Sie ist talentiert, aber unerfahren und kommt zu spät zum Casting. Doch ihre Energie und ihr Tanztalent beeindrucken die anderen Darsteller – vor allem den charmanten Tenor Billy Lawlor, der sich sofort für sie einsetzt. Peggy erhält schließlich eine Stelle im Chorensemble der Show.
Die weibliche Hauptrolle der Pretty Lady wird von der alternden Diva Dorothy Brock gespielt. Sie hat ihren Platz in der Produktion nicht wegen ihres Talents bekommen, sondern weil ihr wohlhabender, aber uninteressierter Liebhaber Abner Dillon die Show finanziert. Dorothy ist keine besonders gute Tänzerin, was Spannungen im Ensemble auslöst – vor allem, als klar wird, dass sie mit einem früheren Liebhaber, dem mittellosen Pat Denning, weiterhin verbunden ist.
Bei einer Probe kommt es zu einem Streit zwischen Dorothy und Peggy, der in einem Missgeschick endet: Dorothy stürzt von der Bühne und bricht sich das Bein. Ihre Rolle in der Show steht auf dem Spiel, und die gesamte Produktion droht zu scheitern. Die Rettung scheint unmöglich – bis Julian Marsh beschließt, Peggy als Ersatz-Hauptdarstellerin einzusetzen. Obwohl Peggy sich zunächst weigert, weil sie sich verantwortlich für Dorothys Unfall fühlt, überzeugt Marsh sie schließlich, dass es ihre große Chance ist – und dass das Schicksal der Show in ihren Händen liegt.
Peggy beginnt ein intensives Trainingsprogramm und wird von Julian, Maggie Jones (der Co-Autorin der Show) und dem Ensemble unterstützt. Nach anfänglichen Zweifeln wächst sie über sich hinaus. Ihre Entwicklung wird zur emotionalen Hauptlinie der Geschichte: von der unbeholfenen Provinztänzerin zur strahlenden Broadway-Diva.
Am Abend der Premiere ist Peggy nervös und unsicher. Doch Julian Marsh – der selbst zunehmend von ihrem Talent beeindruckt ist – spricht ihr Mut zu. Die Show beginnt – und Peggy triumphiert. Das Publikum liebt sie, und sie wird über Nacht zum Star.
Die Geschichte endet mit der berühmten Broadway-Zeile, mit der Marsh sie beglückwünscht:
> „Du gehst als unbekanntes Mädchen auf die Bühne – und kommst als Star zurück!“
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Ursprünglich Roman (Bradford Ropes, 1932) → Film (Warner Bros, 1933, Regie Lloyd Bacon, Choreografie Busby Berkeley)
Broadway-Adaption in den 80ern – freudiges Comeback des klassischen Stepptanzes in Musicals
Spiegelbild für Casting‑Mentalität und Machersonders, die heute wieder Thema sind (z. B. Casting-Shows)
CHARAKTERE & ROLLEN
Peggy Sawyer: junge Newcomerin (Original: Wanda Richert)
Dorothy Brock: alternde Broadway‑Diva (Tammy Grimes)
Julian Marsh: kompromissloser Regisseur (Jerry Orbach)
Billy Lawlor: charmanter Ensemble‑Tänzer (Lee Roy Reams)
Nebenrollen:
Maggie, Andy, Pat, Bert, Abner & Finanzier
Bekannte Darsteller (Original):
Wanda Richert (Peggy), Jerry Orbach (Marsh), Tammy Grimes (Brock), Lee Roy Reams (Billy)
London 1984 Launch-Karriere von Catherine Zeta-Jones als Peggy
MUSIK
SONGLISTE
"Audition"
"Young and Healthy"
"Shadow Waltz"
"You're Getting to Be a Habit"
"We're in the Money"
"Sunny Side to Every Situation"
"Lullaby of Broadway" – großes Highlight!
"Shuffle Off to Buffalo"
"42nd Street"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Opulente Stepptanz-Nummern, vor allem „Lullaby of Broadway“ und Finale „42nd Street“.
BÜHNENBILDER, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühne von Robin Wagner, Kostüme von Theoni V. Aldredge, Beleuchtung u. a. durch Tharon Musser
Visueller Busby-Berkeley‑Stil – Spiegel, viele Tänzer, opulente Bilder
AUSZEICHNUNGEN
Broadway 1981: Bestes Musical, Beste Choreografie (Tony)
Nominierungen: Buch, Kostüme, Licht, Nebendarsteller u. a.
Drama Desk & Theatre World Awards: u. a. Choreografie, Kostüm, Wanda Richert
London 1984: Olivier Award (Best New Musical), Evening Standard Award
Broadway‑Revival 2001: Tony für Best Revival, Christine Ebersole als Beste Hauptdarstellerin
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
1980 Opening-Night mit Standing Ovations – gleichzeitig Tod von Gower Champion stilprägendes Broadway‑Event
Kritiker Frank Rich lobte Choreografie, fand Story etwas schwach
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ein funkelndes Stepptanz-Spektakel mit 750 Kostümen und einem Chorus von 54 Tänzer:innen
Peggy und Busby Berkeley‑Effekte (Spiegel) transformiert fürs Broadway‑Bühne
Die Broadway-Premiere wurde historisch: Champion starb am selben Tag – Standing Ovations waren für ihn
Broadway‑Revival 2001 brachte neue Choreografie von Randy Skinner; in Stuttgart 2003 inszeniert von Eddy Habbema
Catherine Zeta-Jones’ frühe Karriere als Peggy auf der West End Bühnen
TIPPS FÜR BESUCHER
Spieldauer: ca. 2 ½ Stunden inkl. Pause – ideal für Abendplanung.
Freischütz
07.06.25 . 16.08.25 Luisenburg Festspiele
Spieldauer: 2:30
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Freischütz – Das Musical (auch: Seele für Seele – Freischütz Das Musical)
ORIGINAL
Freischütz - Das Musical
KREATIVTEAM
Buch: Birgit Simmler
Musik: Frank Nimsgern
Musikalische Leitung: Tomáš Küfhaber
Choreografie: Stefanie Gröning68
PREMIEREN
Uraufführung: 1. Mai 2025, Festspielhaus Neuschwanstein, Füssen
Koproduktion mit Luisenburg-Festspiele Wunsiedel
GENRE
Modernes Musical, Drama, Mystery, Neuinterpretation eines Opernklassikers
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical erzählt die Sage vom Freischütz neu – aus der Sicht des gefallenen Engels Samiel, angesiedelt auf einem Jahrmarkt der 1930er Jahre. Im Zentrum stehen Liebe, Verrat und ein tödlicher Pakt mit dunklen Mächten.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Kommissar Adam ermittelt auf einem Jahrmarkt in mysteriösen Mordfällen, die mit der Zauberschau „Seele für Seele“ und ihren magischen Kugeln zusammenhängen. Die Magier Sam, Maëstra und Lilly wählen das Liebespaar Karin und Abel als Ziel ihres nächsten Zaubers. Wer die Liebe verrät, wird durch eine magische Kugel getötet. Während Adam und seine Tochter Karin sowie ihr Ziehbruder Abel immer tiefer in ein Netz aus Gier, Eifersucht und dunkler Vergangenheit gezogen werden, eskaliert die Situation, als die Kugeln gegossen werden und jeder ein Motiv für den Mord hat. Die Geschichte bleibt dem Originalthema von Verführung, Vergebung und Liebe treu, interpretiert es aber zeitgemäß und psychologisch neu.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical basiert auf Motiven aus Carl Maria von Webers romantischer Oper „Der Freischütz“ (1821), einem Klassiker der deutschen Musikgeschichte. Die Neuinszenierung verlegt die Handlung in die Zeit der 1930er Jahre und setzt auf eine düstere, moderne Atmosphäre.
CHARAKTERE & ROLLEN
Samiel (gefallener Engel, Erzähler)
Kommissar Adam
Karin (Adams Tochter)
Abel (Ziehbruder von Karin)
Sam, Maëstra, Lilly (Magiertrio)
Weitere Rollen: Ensemble, Nebenfiguren des Jahrmarkts
Bekannte Darsteller
Mischa Mang
Sophie Reinicke
Sandro Wenzing
Markus Hareter
Manuel Nobis
Manuel Karadeniz
Lilia Höfling
Kimberley Bolen
Francesco Alimonti
Femke Soetenga
DANTE (Daniel Tejeda)
Annika Böbel
Anna-Sophie Weidinger
Amy
Alida Will
Alessio Ruaro
Anja Backus
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
Die vollständige Songliste ist noch nicht veröffentlicht, aber der Soundtrack stammt von Frank Nimsgern und verbindet klassische Motive mit modernen Musical-Songs. Die Musik ist bekannt für ihre Dramatik und Emotionalität.
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Moderne, hitverdächtige Songs
Verschmelzung von traditioneller und zeitgenössischer Musik
Emotional aufgeladene Balladen und dramatische Ensemble-Nummern
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Jahrmarkt-Atmosphäre der 1930er Jahre
Aufwendige, stilisierte Kostüme
Magische Effekte und moderne Bühnentechnik
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Die Erwartungen sind hoch, da das Kreativteam und die Besetzung als herausragend gelten.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Moderne Neuinterpretation eines Opernklassikers
AMY ist eine der ersten trans* Musicaldarstellerinnen im deutschsprachigen Raum und Teil des Ensembles.
Basierend auf der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber (1821).
Hedwig and the Angry Inch
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Hedwig and the Angry Inch
ORIGINAL
Hedwig and the Angry Inch
KREATIVTEAM
Buch: John Cameron Mitchell
Musik: Stephen Trask
Texte: Stephen Trask
GENRE
Rock-Musical / Drama / Komödie / Drag-Rock-Concert
PREMIEREN
Uraufführung Off‑Broadway: 14. Februar 1998 im Jane Street Theatre, New York
West End: 2000, Wiederaufnahme 2004
Broadway‑Revival: 22. April 2014 im Belasco Theatre (507 Vorstellungen)
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Hedwig, eine queere Rockmusikerin aus Ost‑Berlin, unterzieht sich einer Geschlechtsumwandlung, die schiefgeht. Seither tourt sie durch Amerika, sinniert über Identität und Liebe – und sucht ihre „andere Hälfte“.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
Hedwig and the Angry Inch erzählt die Geschichte von Hedwig Robinson, einer ostdeutschen Rock-Sängerin mit bewegter Vergangenheit. Geboren als Hansel Schmidt wächst sie im geteilten Berlin auf und träumt von Freiheit. Um mit einem amerikanischen Soldaten in die USA zu fliehen, unterzieht sie sich einer Geschlechtsoperation – die misslingt. Zurück bleibt nur eine schmerzhafte Narbe: der „angry inch“.
In Amerika wird sie von ihrem Ehemann verlassen und schlägt sich als Musikerin durch. Sie gründet die Band The Angry Inch und verliebt sich in den jungen Tommy, den sie zum Popstar aufbaut. Doch Tommy verrät sie, stiehlt ihre Songs und wird berühmt – ohne sie.
Hedwig bleibt zurück mit Wut, Schmerz und einer Bühne in schäbigen Clubs. Dort erzählt sie ihre Geschichte – voller Ironie, Humor und Sehnsucht – und kämpft um ihre Identität. Am Ende durchlebt sie eine innere Wandlung, löst sich von alten Rollenbildern und findet einen neuen Weg zu sich selbst.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Ursprünglich 1998 entstanden, war das Stück wegweisend in der Sichtbarkeit trans/queerer Themen im Musical. Inspiriert vom Glam-Rock (Bowie, Lou Reed) und Mitchells eigener Biografie (Sohn eines US‑Generals in Berlin) .
Es gilt als Pionier der genderqueer-Erzählung auf der Bühne.
CHARAKTERE & ROLLEN
Hedwig/Hansel Schmidt: androgyne Rock‑Frontfrau. Emotionale Zerrissenheit trifft Glamour.
Yitzhak: Backup‑Singer und Partner*in, eine dunkel‑komplexe Figur.
Tommy Gnosis: junges Gesangstalent, mit dem Hedwig Brüderlichkeit teilt – später Tragik.
Bekannte Darsteller
Off-Broadway: John Cameron Mitchell, Michael Cerveris u. a.
Broadway‑Revival: Neil Patrick Harris (Hedwig), Lena Hall (Yitzhak), Darren Criss, Taye Diggs, Andrew Rannells u. v. a.
Weitere: Jinkx Monsoon (Seattle), Euan Morton, Ally Sheedy, iOTA und viele internationale Hedheads
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Tear Me Down"
"The Origin of Love"
"Sugar Daddy"
"The Angry Inch"
"Wig in a Box"
"Wicked Little Town"
"The Long Grift"
"Hedwig’s Lament"
"Exquisite Corpse"
"Midnight Radio"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Kraftvoller Glam/Punk‑Score, von Bowie inspiriert – Radiant in „The Origin of Love“ oder der kathartische Höhepunkt „Midnight Radio“. Kritiker nennen es „the first rock musical that truly rocks“ .
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Minimalistisch im Club‑Setting; intensive Beleuchtung mit Strobe, Nebeleffekten und expressiven Drag-Outfits, entwickelt besonders für Broadway von Wig‑Designer Mike Potter .
AUSZEICHNUNGEN
Off‑Broadway Obie & Outer Critics Circle (1998)
Broadway‑Revival Tony „Best Revival of a Musical“ (2014) + 4 weitere Tonys
Grammy‑Nom. für Show‑Album; diverse internationale Preise (Teddy, Sundance)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Rolling Stone: „first rock musical that truly rocks“
New York Times: „Shamelessly enjoyable!“
Guardian (Adelaide 2025‑Revival): aktueller Kommentar dazu, wie trans Resilienz vermittelt
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Der fiktive „Angry Inch“ bezieht sich auf die missglückte OP, die Hedwigs Körper spaltet .
Songtext-Anleihen: frühe Cover-Songs aus Mitchells Drag‑Club‑Ära am Squeezebox in NYC .
Broadway‑Revival verbreitete humorvoll Fake‑Playbills für „Hurt Locker“ – ironischer Running Gag .
Tony‑gewinnende Yitzhak‐Darstellerin Lena Hall trug während der Rolle eine prosthetische Penisattrappe – bekam dadurch viel Aufmerksamkeit .
TIPPS FÜR BESUCHER
Altersfreigabe: ab 15–16 Jahre (strobe, Nacktheit, Sprache)
Fazit:
Hedwig and the Angry Inch ist ein einzigartiges, transgressives Rock‑Musical, das Identität, Selbstfindung und Glamour in emotional aufgeladener Musik vereint. Ideal für alle, die Bühnen mit Haltung und Herz erleben wollen.
Hello, Dolly!
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Hello, Dolly!
ORIGINAL
Hello, Dolly!
KREATIVTEAM
Buch: Michael Stewart
Regie: Gower Champion
Musik: Jerry Herman
Texte: Jerry Herman
Choreografie: Gower Champion
Inspiriert von: Thornton Wilders Stück The Matchmaker, basierend auf der Farce A Day Well Spent von John Oxenford und der Operette Einen Jux will er sich machen von Johann Nestroy
GENRE
Musical-Komödie (Farce/Romantic Comedy)
PREMIEREN
Uraufführung: 18. November 1963 im Fisher Theatre, Detroit
Broadway-Premiere: 16. Januar 1964 (St. James Theatre, NY; nach zwei Previews am 15. Januar)
West End Premiere: 2. Dezember 1965 (Drury Lane Theatre, London)
Deutschsprachige Erstaufführung: 26. November 1966 im Düsseldorfer Schauspielhaus (Übersetzung: Robert Gilbert)
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Dolly Gallagher Levi, eine lebenslustige Witwe und Heiratsvermittlerin, reist nach Yonkers, New York, um den eigenbrötlerischen Ladenbesitzer Horace Vandergelder zu verkuppeln — doch bald versucht sie, ihn selbst zu heiraten. Nebenbei arrangiert sie romantische Abenteuer für Vandergelders Nichte Ermengarde, seine Angestellten Cornelius und Barnaby sowie andere Figuren.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler!):
Die Handlung beginnt 1898 in Yonkers. Horace Vandergelder plant eine zweite Ehe, wird aber von Dolly überzeugt, dass Ernestina Money die perfekte Kandidatin sei. Dolly überredet seine Nichte und die beiden Mitarbeiter, nach New York zu fahren, wo sie selbst Vandergelder verfolgt. In der Stadt ergeben sich Liebesgeschichten: Cornelius verliebt sich in Irene Molloy, und Ermengarde in Ambrose. Im berühmten Harmonia Gardens-Restaurant landet Dolly schließlich neben Vandergelder und gewinnt sein Herz – sie heiraten.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical entstand zur Blütezeit des Broadway (1960er), als klassische romantische Komödien beliebt waren. Es verhalf Jerry Herman zu Triumph und war eines der erfolgreichsten Musicals seiner Zeit.
CHARAKTERE & ROLLEN
Dolly Gallagher Levi – selbstbewusste Heiratsvermittlerin
Horace Vandergelder – wohlhabender Hick
Cornelius Hackl – Ladenangestellter, abenteuerlustig
Barnaby Tucker – Cornelius’ Freund, naiv und charmant
Irene Molloy – verwitwete Hutmacherin in New York
Ermengarde – Horaces schüchterne Nichte
Ambrose Kemper – aufstrebender Künstler, Ermengardes Liebhaber
Minnie Fay – Assistentin bei Irene
Rudolf (Maitre d’) – Restaurantchef im Harmonia Gardens
Bekannte Darsteller
Carol Channing, Ginger Rogers, Pearl Bailey, Bette Midler
Barbra Streisand im Film, Walter Matthau im Film
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Call On Dolly"
"I Put My Hand In"
"It Takes A Woman"
"Put On Your Sunday Clothes"
"Ribbons Down My Back"
"Motherhood"
"Before the Parade Passes By"
"Hello, Dolly!"
"Elegance"
"It Only Takes A Moment"
"So Long Dearie"
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die große Attraktion sind prunkvolle Kostüme, opulente Bühnenbilder, inszeniert im typischen Broadway‑Stil der 60er mit farbenprächtigen Tanzszenen wie der legendären „Hello, Dolly!“‑Restaurantnummer (inkl. Kellner‑Gallopp). Originalausstattung wurde mit mehreren Tony Awards geehrt, darunter bestes Bühnenbild und Kostüme.
AUSZEICHNUNGEN
1964: 10 Tony Awards (inkl. Musical, Buch, Musik, Hauptdarstellerin, Regie, Choreographie, Bühnenbild, Kostüme)
2002: Grammy Hall of Fame (Cast Recording)
2010: Olivier Award Best Revival (West End)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Kritiker preisen die starke, dynamische Dolly-Levi-Rolle – z. B. Carol Channing, Bette Midler, Barbra Streisand im Film.
Der Film wurde als "aufwendig, brillant choreografiert" beschrieben.
Publikum schätzt vor allem den mitreißenden Gesang der Hauptfigur und die beschwingte Musik.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Die Rolle der Dolly war ursprünglich für Ethel Merman gedacht, die jedoch ablehnte – so kam Carol Channing zu ihrem Kultstatus.
Carol Channing spielte die Rolle über 50 Jahre lang und gab mehr als 5.000 Mal Dolly – ein Rekord.
Carol Channings roter Satinmantel ist im Smithsonian-Museum zu sehen.
Filmversion (1969) mit Barbra Streisand: gewann 3 Oscars aus 7 Nominierungen; enthält lange Choreografien – vom deutschen Filmexpekt herausragend gelobt.
Einige Melodien wie „Put On Your Sunday Clothes“ und „It Only Takes a Moment“ wurden sogar in Pixar-Film Wall‑E verwendet
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Disneys Hercules – Das Musical
ORIGINAL
Disney’s Hercules
KREATIVTEAM
Buch: Robert Horn & Kwame Kwei-Armah
Musik: Alan Menken
Songtexte: David Zippel
Regie & Choreografie: Casey Nicholaw
PREMIEREN
Weltpremiere: 31.08.2019 im Delacorte Theater, New York
GENRE
Familienfreundliches Pop-Musical, Komödie, Fantasy
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Hercules, Sohn von Zeus und Hera, wird als Baby von Hades entführt und verliert seine Unsterblichkeit. Auf der Erde wächst er mit übermenschlichen Kräften auf und sucht seinen Platz in der Welt. Um in den Olymp zurückzukehren, muss er sich als wahrer Held beweisen und sich Hades sowie zahlreichen Abenteuern stellen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Hercules erfährt von seiner göttlichen Herkunft und will seinen rechtmäßigen Platz auf dem Olymp zurückerlangen. Er wird von Phil trainiert, begegnet der klugen Megara und verliebt sich in sie, ohne zu wissen, dass sie zunächst für Hades arbeitet. Hades plant, mit Hilfe der Titanen den Olymp zu stürzen, doch Hercules wächst über sich hinaus, opfert sich für Meg und beweist so, dass wahre Heldentaten aus dem Herzen kommen. Am Ende besiegt er Hades und findet seine Bestimmung als Held.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical basiert auf dem Disney-Film von 1997 und verbindet antike Mythologie mit moderner Popkultur und Humor.
CHARAKTERE & ROLLEN
Hercules: junger, starker, aber naiver Halbgott
Megara (Meg): selbstbewusste, unabhängige Frau
Hades: listiger Gott der Unterwelt, Gegenspieler
Phil (Philoctetes): Hercules’ Mentor
Zeus & Hera: Herrscher des Olymp, Eltern von Hercules
Die Musen: Erzählerinnen und musikalische Highlights
Pech & Schwefel: Hades’ tollpatschige Helfer
Pegasus: treuer, geflügelter Freund
Bekannte Darsteller (Hamburg):
Hercules: Benét Monteiro
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Ich werd’s noch beweisen“
„In Sekunden auf Hundert“
„Ich will keinen Mann“
„Götter sind wir“
„Ein Stern am Olymp“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Neue Songs von Alan Menken und David Zippel speziell für die Bühnenversion.
Oscar-nominierte Hits aus dem Film, ergänzt durch neue Songs und große Gospel- und R&B-Nummern, live gesungen von den Musen und dem Ensemble.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Spektakuläre, farbenfrohe Bühnenbilder, aufwendige Kostüme, beeindruckende Special Effects und moderne Choreografien sorgen für Disney-Magie auf der Bühne37.
AUSZEICHNUNGEN
Bisher keine internationalen Preise, da die Weltpremiere erst 2024 stattfand.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Das Musical wird für seine mitreißende Musik, die humorvolle Inszenierung und die starke Besetzung gelobt. Besonders hervorgehoben werden die Musen und die spektakulären Effekte.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Erstes Disney-Musical mit Weltpremiere in Hamburg
Neue Songs von Alan Menken exklusiv für die Bühne
Die Musen übernehmen als Erzählerinnen eine zentrale Rolle
Viele humorvolle Anspielungen auf griechische Mythologie und Popkultur
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
& Julia
ORIGINAL
& Juliet
KREATIVTEAM
Buch: David West Read
Musik und Songtexte: Max Martin und weitere Songwriter seiner Hit-Kollaborationen (u.a. mit Britney Spears, Backstreet Boys, Katy Perry).
PREMIEREN
Weltpremiere: 10. September 2019, Manchester Opera House
West End-Premiere: 20. November 2019, Shaftesbury Theatre, London
Stephen Sondheim Theatre, Broadway, New York (ab 2022)
Deutschsprachige Premiere: Oktober 2024, Stage Operettenhaus Hamburg
GENRE
Pop-Musical, Komödie
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Was wäre, wenn Julia nach Romeos Tod nicht sterben würde? Das Musical erzählt von Julias zweitem Leben, in dem sie sich von den Erwartungen anderer befreit und ihr eigenes Glück sucht – begleitet von den größten Pop-Hits der 90er und 2000.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Nach Romeos Tod entscheidet sich Julia gegen den Freitod und für einen Neuanfang in Paris. Dort erlebt sie Abenteuer, findet neue Freunde und lernt, selbstbestimmt zu leben. Die Handlung wird von William Shakespeare und seiner Frau Anne Hathaway als Meta-Ebene begleitet: Anne fordert ein neues Ende für Julia und schreibt sich selbst als Figur ins Stück. Das Musical thematisiert Selbstbestimmung, Diversität und weibliche Stärke.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Stück verbindet Shakespeares Stoff aus dem 16. Jahrhundert mit moderner Popkultur und aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Emanzipation und Queerness.
CHARAKTERE & ROLLEN
Julia: Die Heldin, die ihr Leben nach Romeo selbst gestaltet46.
Anne Hathaway: Shakespeares Frau, die das Schicksal Julias umschreibt46.
William Shakespeare: Autor, der mit Anne um die Kontrolle über die Geschichte ringt.
Rosaline, Angelique, May, François, Lord und Lady Capulet u.a.
Bekannte Darsteller (deutschsprachige Produktion):
Julia: Chiara Fuhrmann (Hamburg)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„…Baby One More Time“
„It’s My Life“
„I Want It That Way“
„Larger Than Life“
„Show Me The Meaning Of Being Lonely“
„Domino“
„Roar“
„Can’t Stop The Feeling“
„I Kissed A Girl“
„Confident“
„Oops!…I Did It Again“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Die Songs sind bekannte Welthits, neu arrangiert und in die Handlung integriert. Die Musik bleibt größtenteils im englischen Original, einzelne Passagen werden auf Deutsch gesungen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bunt, poppig, energiegeladen, mit modernen Lichteffekten und aufwendigen Choreografien – Party-Atmosphäre pur.
AUSZEICHNUNGEN
3 Olivier Awards (London)
6 WhatsOnStage Awards
9 Tony Award-Nominierungen (Broadway)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Das Musical wird als mitreißende Pop-Party und gelungene Neuinterpretation gefeiert. Besonders gelobt werden die Songauswahl, die Energie und die starke Botschaft.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Die Idee stammt von Emmy-Preisträger David West Read.
Max Martin, einer der erfolgreichsten Pop-Songwriter, steuert die Musik bei.
Das Musical setzt auf Diversität, Selbstbestimmung und moderne Rollenbilder.
Kein Pardon - Das Musical
10.06.25 - 19.07.25 im First Stage Theater Hamburg
Eine talentierte Cast von „Kein Pardon“ – Charaktere mit Herz und Humor
Hinter jedem großartigen Musical steht ein ebenso großartiges Ensemble – und bei "Kein Pardon" ist das nicht anders! Die Darsteller*innen bringen nicht nur beeindruckendes schauspielerisches Talent mit, sondern schaffen es auch, die vielschichtigen Charaktere voller Witz, Emotion und Charme zum Leben zu erwecken.
Von den spritzigen Dialogen bis hin zu den mitreißenden Songs spürt man die Energie und Leidenschaft, mit der jede Rolle ausgefüllt wird. Jede Rolle ist einzigartig und bringt ihre ganz eigene Farbe ist Spiel - mal frech, mal tiefgründig, aber immer voller Leben!
Lerne diese Stars mit ihrer ganzen Spielfreude, und bei mitreißender Musik, kennen, die mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrem Talent dafür sorgen, dass „Kein Pardon“ nicht nur eine Show, sondern ein unvergessliches Erlebnis und Highlight des Jahres wird!
Die Cast:
Heinz Wäscher - Nik Breidenbach, Ansgar Schäfer (Cover)
Peter Schlönzke - Philip Rokoczy, Lorin Goltermann (Cover)
Ulla - Ilka Kottkamp, Ruby Smeets (Cover)
Hilde Schlönzke - Munja Meier
Opa Schlönzke - Pascal Giebel, Babak Malekzadeh (Cover)
Oma Schlönzke - Viola Bremer, Duygu Yüzbasioglu (Cover)
Tante Irmgard - Laura Schäfer, Duygu Yüzbasioglu (Cover)
Regisseur Bertram - Timo Stark, Tim Metzler (Cover)
Redakteur Walter - Marc Verhaelen, Tim Metzler (Cover)
Redakteurin Doris - Victoria Kerbl, Sophia Brommund (Cover)
Karin - Svea Pöhner, Charlotte Beba (Cover)
Showgirls:
Rose Vandrey, Annika Müller, Lilly Geis, Helena Joss, Sophia Brommund, Charlotte Beba, Nadine Moßbrugger (Cover), Lina Sbaita (Cover), Duygu Yüzbasioglu (Cover)
Bettina - Dominique Amport, Gina Tuveri (Cover)
Bettinas Mutter - Luisa Neumann, Ann-Kathrin Amborn (Cover)
Aufnahmeleiter - Dominik Krumschmidt, Tim Metzler (Cover)
Ensemble:
Ann-Kathrin Amborn, Dominique Amport, Naomi Diebel, Anna Fix, Lorin Goltermann, Amirah Kus, Tim Metzler, Nadine Moßbrugger, Julia Mutschler, Luisa Neumann, Ruby Smeets, Gina Tuveri, Duygu Yüzbasioglu
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Kein Pardon – Das Musical
ORIGINAL
Kein Pardon – Das Musical
KREATIVTEAM
Buch und Liedtexte: Thomas Hermanns
Literarische Vorlage: Film „Kein Pardon“ (1993) von Hape Kerkeling, Achim Hagemann und Angelo Colagrossi
Musik: Achim Hagemann; zusätzliche Songs von Thomas Zaufke
Regie (Uraufführung): Alex Balga
PREMIEREN
Uraufführung: 12. November 2011 im Capitol Theater Düsseldorf
GENRE
Musicalkomödie, Mediensatire mit Ruhrpott-Charme
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Peter Schlönzke, ein junger Mann aus dem Ruhrgebiet, lebt mit seiner Familie zusammen und betreibt einen Schnittchenservice. Er träumt von einer Karriere im Fernsehen. Durch Zufall wird er zum „Lustigen Glückshasen“ in seiner Lieblingsshow „Witzigkeit kennt keine Grenzen“ und steigt später zum Moderator auf. Doch der Ruhm verändert ihn, und er verliert den Kontakt zu seinen Liebsten. Schließlich wird er durch ein neues Talent ersetzt.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Peter Schlönzke lebt mit seiner Mutter Hilde, seiner weinerlichen Oma Hilma und seinem grimmigen Opa Hermann im Ruhrgebiet. Die Familie betreibt einen Schnittchenservice. Peters größtes Vergnügen ist die Samstagabendshow „Witzigkeit kennt keine Grenzen“ mit Moderator Heinz Wäscher.
Nach einem misslungenen Auftritt bei einem Talentwettbewerb erhält Peter durch die Tontechnikerin Ulla einen Job als Kabelträger in der Show. Dort erlebt er die Schattenseiten des Showgeschäfts und die cholerische Art von Heinz Wäscher. Als Peter in einem Moment der Frustration den Moderator bloßstellt, wird er überraschend zum neuen Moderator der Show ernannt.
Der plötzliche Ruhm steigt Peter zu Kopf. Er übernimmt die Starallüren seines Vorgängers, vernachlässigt seine Familie und entfremdet sich von Ulla. Als die Einschaltquoten sinken, wird er entlassen und durch ein neues Talent ersetzt. Am Ende erkennt Peter die Bedeutung von Familie und kehrt zu seinen Wurzeln zurück.
CHARAKTERE & ROLLEN
Peter Schlönzke: Ein sympathischer, aber talentfreier junger Mann, der von einer Fernsehkarriere träumt.
Heinz Wäscher: Cholerischer Moderator von „Witzigkeit kennt keine Grenzen“.
Hilde Schlönzke: Peters stolze Mutter, die den Schnittchenservice leitet.
Hilma Schlönzke: Peters weinerliche Oma.
Hermann Schlönzke: Peters grimmiger Opa.
Ulla: Tontechnikerin beim Fernsehen und Peters Freundin.
Bertram: Regisseur der Show, der die Moderatoren bei Laune hält.
Doris und Walter: Gestresste Redakteure der Show.
Karin: Sekretärin, bekannt für ihr ständiges Angebot: „Käffchen!?“
Hardy Loppmann: Peters Sketchpartner.
Die kleine Bettina und ihre Mutter: Teilnehmer am Talentwettbewerb; Bettina wird später Peters Nachfolgerin.
Der lustige Glückshase: Maskottchen der Show.
Bekannte Darsteller
Peter Schlönzke: Enrico De Pieri (Düsseldorf), Benjamin Sommerfeld (Leipzig)
Heinz Wäscher: Dirk Bach; später u.a. Thomas Hermanns, Roberto Blanco, Tetje Mierendorf
Hilde Schlönzke: Iris Schumacher
Ulla: Roberta Valentini
Opa Schlönzke: Wolfgang Trepper
Oma Schlönzke: Verena Plangger
Bertram: Reinhard Brussmann
Karin: Claudia Dilay Hauf
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Bottrop Beach"
"Kumpel Nummer Eins"
"Witzigkeit kennt keine Grenzen"
"Käffchen!?"
"Biene Maja"
"Bottrop Beach (Reprise)"
"Fernsehland"
"Klingelsturm"
"Unser Heinz"
"Kumpel Nummer Eins (Reprise)"
"Witzigkeit kennt keine Grenzen (Reprise)"
"Lass Heinz Ran!"
"Ab Jetzt Ein Star"
"Wild Und Frei"
"Mein Sohn Ist Beim Fernsehen"
"Ab Jetzt Ein Star (Reprise)"
"Mein Sohn Ist Beim Fernsehen (Reprise)"
"Nimm Mich Heut Nacht"
"Kein Pardon"
"Dat Wär Doch Gelacht"
"Willkommen Beim Fernsehen"
"Das Ganze Leben Ist Ein Quiz"
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Das Bühnenbild erinnert an einen Fernseher aus den 1960er Jahren, kombiniert mit Ruhrpott-Charme. Die zweiteilige Drehbühne ermöglicht 37 Szenen mit 32 sogenannten Kreisfahrten. Die Kostüme von Mario Reichlin sind vielseitig und detailreich, von Ruhrpott-Alltag bis TV-Glitzer. Das Sounddesign stammt von Riccardo van Krugten, das Videodesign von Uwe Hesse und Felix Kawamura.
AUSZEICHNUNGEN
Radio Regenbogen Award 2012: Musical 2011
Da Capo Musical-Award 2012: 2. Platz für Roberta Valentini als „Beste Darstellerin Long Run“ in der Rolle der Ulla
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Die Welt: „Den Machern ist eine kurzweilige Show mit Kult-Faktor gelungen.“
Leipziger Volkszeitung: „Wunderbar bekloppt … Es ist große Show mit großem Herz und verwegen vielen kleinen Witzen.“
Musical-World: „Enrico De Pieri [...] überzeugte restlos [...] Roberta Valentini rockte die Bühne [...] Claudia Dilay Hauf als Karin besticht [...] Das Musical besticht durch vielseitige Kostüme, anspruchsvolle Choreografie und stimmiges Videodesign.“
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Film von 1993, in dem Hape Kerkeling die Hauptrolle spielte.
Viele Running Gags aus dem Film wurden übernommen, z.B. die „Batzen
TIPPS FÜR BESUCHER
Empfehlung: Kenntnisse des Films sind hilfreich, aber nicht erforderlich
Besonderheiten: Live-Musik, interaktive Elemente und ein humorvoller Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts
Mamma Mia!
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Mamma Mia!
ORIGINAL
Mamma Mia!
KREATIVTEAM
Buch: Catherine Johnson
Musik: Benny Andersson, Björn Ulvaeus
Texte: Benny Andersson, Björn Ulvaeus
Regie: Phyllida Lloyd
PREMIEREN
Inoffizielle Uraufführung: 23. März 1999, London
Offizielle Weltpremiere: 6. April 1999 im Prince Edward Theatre, London
US-Premiere (San Francisco): 15. November 2000
Broadway-Premiere: 18. Oktober 2001 im Winter Garden Theatre, New York
Deutschland‑Premiere: 3. November 2002 im Operettenhaus Hamburg
GENRE
Jukebox-Musical, Komödie mit starken musikalischen Roots in Pop/ABBA.
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Sophie, aufgewachsen ohne Vater, lädt drei mögliche Kandidaten zu ihrer Hochzeit auf einer griechischen Insel ein, in der Hoffnung, ihren wahren Vater zu finden. Dabei kommen Mutter Donna und ihre alte Clique in turbulente, komödiantische und gefühlvolle Situationen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Sophie liest Donnas altes Tagebuch und lädt Sam, Bill und Harry als mögliche Väter ein. Donna, ihre alte Band „Donna & the Dynamos“, ihre Freundinnen Rosie und Tanya und der Bräutigam Sky erleben turbulente Ereignisse – vom Tanzen auf dem Steg bis zu selbstgeschmiedeten Hochzeitsplänen. Schließlich findet Sophie heraus, dass Sam wahrscheinlich ihr Vater ist. Die Hochzeit wird verschoben – die Songs überwinden Konflikte und verbinden die Generationen.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Populärmusikalisches Phänomen inspiriert von ABBA
Feier weiblicher Freundschaft & Mutter-Tochter-Beziehung
Verortet in der Tradition von Feel-Good-Komödien mit feministischen Untertönen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Donna Sheridan: unabhängige, lebenslustige Ex-Sängerin
Sophie Sheridan: Donnas Tochter, die ihren Vater finden möchte
Sam, Bill, Harry: die drei mutmaßlichen Väter – jeder mit eigener Chemie zu Donna
Tanya, Rosie: Donnas Freundinnen und ehemalige Bandkolleginnen
Sky: Sophies Verlobter
Diverse Ensemble-Rollen, darunter Pepper, Eddie, Ali und Lisa.
Bekannte Darsteller
London-Original (1999): Siobhan McCarthy (Donna), Lisa Stokke (Sophie)
Broadway (2001): Louise Pitre, Tina Maddigan, Joe Machota, David W. Keeley
Deutsch (2002, Hamburg): Carolin Fortenbacher (Donna), Peggy Pollow (Sophie), Frank Logemann (Sam)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Mamma Mia!“
„Dancing Queen“
„Super Trouper“
„Lay All Your Love on Me“
„The Winner Takes It All“
„SOS“
u.v.m.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbild: Unit-Set mit griechischem Flair, entworfen von Mark Thompson
Kostüme: glitzernde 70s‑Outfits, ca. 3 120 Teile inkl. 121 BHs, betreut von einem erfahrenen Team
Effekte: lebendige Beleuchtung von Howard Harrison und Sounddesign von Bruce & Aitken
AUSZEICHNUNGEN
Tony-Nominierungen (u.a. besonders Libretto & Donna-Darstellerin); Olivier Award 1999 für Jenny Galloway als beste Nebendarstellerin
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Kritiker kommentierten bei der Premiere: „könnte Prozac ersetzen“
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Wurde weltweit über 70 Millionen Mal gesehen (aktuell über 440 Städte, 16 Sprachen)
Broadway: neunt-längster Run (2001–2015), Broadway Revival geplant 2025
Erfolgreichste Wochen in London: z. B. 10 760 Besucher in einer Woche zu Weihnachten 2011
Der 6. April 1999 als Premiere wurde bewusst gewählt – 25 Jahre nach ABBA’s ESC-Sieg mit „Waterloo“
Benny Andersson war zunächst skeptisch – nach Premiere: „You can say it now“ (– „I told you so“)
Deutsche Fassung: Dialoge von Ruth Deny, Songtexte von Michael Kunze (u.a. Cats, Evita)
Kostümproduktion rettete italienische Lycra-Manufaktur – mehr als 400 m Stoff verarbeitet
TIPPS FÜR BESUCHER
Empfehlung: Kenntnisse des Films sind hilfreich, aber nicht erforderlich
Besonderheiten: Live-Musik, interaktive Elemente und ein humorvoller Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts
MJ - Das Michael Jackson Musical
Seit 01.12.24 in Theater an der Elbe, Hamburg
Spieldauer: 2:30 Srunden inkl. Pause
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
MJ – Das Michael Jackson Musical
ORIGINAL
MJ – The Michael Jackson Musical
KREATIVTEAM
Produzent: Derek McLane
Buch: Lynn Nottage
Musik: Michael Jackson (Originalsongs)
Regie & Choreografie: Christopher Wheeldon
PREMIEREN
Broadway: 1. Februar 2022, Neil Simon Theatre, New York
West End: 2024
Deutschlandpremiere: Dezember 2024, Stage Theater an der Elbe, Hamburg
GENRE
Jukebox-Musical, Biografie, Pop
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical begleitet Michael Jackson während der Proben zur Dangerous World Tour 1992. Rückblenden beleuchten Kindheit, Karriere und persönliche Herausforderungen des King of Pop.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Im Zentrum steht die Entstehung der Dangerous-Tour. Die Handlung springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zeigt Jacksons Perfektionismus, familiäre Konflikte, seine Zeit mit den Jackson 5 und die Entstehung legendärer Alben wie Thriller. Das Stück endet mit einer inspirierenden Botschaft und feiert Jacksons künstlerisches Vermächtnis.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical verknüpft Jacksons Einfluss auf die Popkultur mit gesellschaftlichen Themen wie Rassismus, Perfektionismus und familiärem Druck.
CHARAKTERE & ROLLEN
Michael Jackson (in verschiedenen Altersstufen: Kind, Teenager, Erwachsener)
Joseph Jackson (Vater), Katherine Jackson (Mutter), Mitglieder der Jackson 5, Manager, Tourteam
Bekannte Darsteller (Hamburg):
Benét Monteiro (Michael Jackson, Erwachsener)
Prince Damien (Michael Jackson, Jugendlicher)
Luan (Michael Jackson, Kind)
Jessica Mears (Katherine Jackson), David Hughey (Joseph Jackson/Rob), u.a.
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Billie Jean“
„Thriller“
„Beat It“
„Smooth Criminal“
„Bad“
„Man in the Mirror“
„Don’t Stop ’Til You Get Enough“
„I’ll Be There“
„Black or White“
Über 25 Hits, eingebettet in die Handlung
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Die Songs werden mit neuen Choreografien und spektakulären Tanznummern präsentiert, darunter der berühmte Moonwalk.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Aufwendige Licht- und Videotechnik, authentische 90er-Jahre-Kostüme, spektakuläre Tanzszenen
AUSZEICHNUNGEN
4 Tony Awards (u.a. Bester Hauptdarsteller für Myles Frost)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Das Musical wird für die authentische Darstellung, die energiegeladenen Performances und die spektakulären Tanzszenen gefeiert. Hauptdarsteller wie Benét Monteiro (Hamburg) und Myles Frost (Broadway) werden besonders gelobt.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Choreografiert von Christopher Wheeldon, Songs von Michael Jackson
Rückblenden beleuchten Jacksons Kindheit und Karriere
Themen wie familiärer Druck und Perfektionismus werden angesprochen, ohne zu skandalisieren
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Moulin Rouge! Das Musical
ORIGINAL
Moulin Rouge! The Musical
KREATIVTEAM
Buch: John Logan
Regie: Alex Timbers
Choreografie: Sonya Tayeh
PREMIEREN
Uraufführung: 10. Juli 2018 im Emerson Colonial Theatre, Boston
Broadway: 25. Juli 2019 im Al Hirschfeld Theatre, New York
West End Premiere: 20.01.2022 im Piccadilly Theatre
Deutsche Erstaufführung: 6. November 2022 im Musical Dome, Köln
GENRE
Jukebox Musical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Paris, 1899: Der junge amerikanische Schriftsteller Christian kommt nach Paris und verliebt sich in Satine, den Star des legendären Nachtclubs Moulin Rouge. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Der Club steht finanziell am Abgrund, und der einflussreiche Duke of Monroth bietet seine Unterstützung an – unter der Bedingung, dass Satine ihm gehört. Um das Moulin Rouge zu retten, willigt Satine ein, eine Beziehung mit dem Duke vorzutäuschen, während sie heimlich ihre Liebe zu Christian weiterlebt. Dieses gefährliche Spiel aus Liebe, Eifersucht und Intrigen führt zu einem tragischen Ende.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Historischer und thematischer Kontext
Moulin Rouge! The Musical basiert auf dem Film von 2001, der im Paris der Belle Époque spielt – einer Zeit kultureller Freiheit, künstlerischer Avantgarde und dem Aufstieg legendärer Unterhaltungslokale wie dem Moulin Rouge (gegründet 1889). Das Musical verbindet dieses historische Setting mit modernen Pop-Songs, wodurch Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. Es thematisiert Kunst, Liebe und den Kampf ums Überleben in einer Welt voller Glamour und Herausforderungen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Christian: Ein idealistischer Schriftsteller aus Amerika, der nach Paris kommt und sich in Satine verliebt.
Satine: Der schillernde Star des Moulin Rouge, hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Christian und ihrer Verpflichtung gegenüber dem Duke.
Harold Zidler: Der charismatische Besitzer des Moulin Rouge, der alles tut, um seinen Club zu retten.
Duke of Monroth: Ein wohlhabender und mächtiger Aristokrat, der das Moulin Rouge finanzieren will – zu einem hohen Preis.
Toulouse-Lautrec: Ein Künstler und Freund von Christian, der ihn in die Pariser Bohème einführt.
Santiago: Ein temperamentvoller Tänzer und Freund von Christian.
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Lady Marmalade“
„Your Song“ (Elton John)
„Firework“ (Katy Perry)
„Toxic“ (Britney Spears)
„Rolling in the Deep“ (Adele)
„Shut Up and Dance“ (Walk the Moon)
„Crazy“ (Gnarls Barkley)
„Single Ladies“ (Beyoncé)
Musikalische Besonderheiten
Diese Songs sind Teil von aufwendigen Mashups und Medleys, die die Emotionen und die Handlung des Musicals unterstreichen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbild: Opulent & ereignisreich – Herzportale, Elefantendekor, Windmühle, montmartresche Boheme‑Ästhetik mit Anspielungen auf Film.
Kostüme: Extravagante Feder‑Outfits, luxuriöse Materialien (Catherine Zuber), aufwändige Revüästhetik.
Effekte: Pyrotechnik, Scheinwerfer, Strobos, Rauch, Gewehrschüsse – schaffen immersive Clubatmosphäre.
AUSZEICHNUNGEN
Bei den 74. Tony Awards im Jahr 2021 war „Moulin Rouge! Das Musical“ der große Gewinner des Abends und erhielt insgesamt 10 Auszeichnungen, darunter:
Bestes Musical
Beste Regie eines Musicals – Alex Timbers
Beste Choreografie – Sonya Tayeh
Beste Orchestrierungen – Justin Levine mit Matt Stine, Katie Kresek und Charlie Rosen
Bester Hauptdarsteller in einem Musical – Aaron Tveit
Bester Nebendarsteller in einem Musical – Danny Burstein
Bestes Bühnenbild eines Musicals – Derek McLane
Bestes Kostümdesign eines Musicals – Catherine Zuber
Bestes Lichtdesign eines Musicals – Justin Townsend
Bestes Sounddesign eines Musicals
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
“Eye‑popping spectacle und off‑the‑charts energy” (NY Post, Hollywood Reporter)
“Wunderbar wild but close to karaoke” (The Guardian)
Kritik hebt visuelles Spektakel, Fanliebe, mitunter „soulless“ Adaption hervor.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Entstehungskosten: ca. 28 Mio. $ für Boston-Show
Pop-Cover-Repertoire: Mischung aus Klassik und Moderne – P!nk, Beyoncé, Adele etc.
Rekorde: Meistnominiert (14 Noms, 10 Gewinne) bei Tony 2021; Grammys, Broadway-Erfolg international.
Promi-Besetzungen: Aaron Tveit, Karen Olivo, Danny Burstein, Sahr Ngaujah. Jordan Fisher, Casey Cott, Boy George in späteren Engagements.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dauer: ca. 2 h 45 min inkl. Pause (empfohlen ab 12 Jahren)
Effekte & Warnhinweis: Strobos, Rauch, Schussgeräusche.
My Fair Lady
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
My Fair Lady
ORIGINAL
My Fair Lady
KREATIVTEAM
Buch und Text: Alan Jay Lerner
Musik: Frederick Loewe
Literarische Vorlage: "Pygmalion" von Georeg Bernard Shaw
PREMIEREN
Uraufführung: 15. März 1956 im Mark Hellinger Theatre, New York City
Deutsche Erstaufführung: 25. Oktober 1961 am Theater des Westens, Berlin
GENRE
Musical Comedy / Gesellschaftssatire
HANDLUNG
Handlungszeit und -ort: London, 1912
Kurze Inhaltsangabe:
Eliza Doolittle, eine Blumenverkäuferin mit starkem Cockney-Akzent, begegnet dem Sprachwissenschaftler Professor Henry Higgins. Dieser wettet mit Oberst Pickering, dass er Eliza innerhalb weniger Monate in eine Dame der Gesellschaft verwandeln kann. Durch intensive Sprach- und Benimmunterricht gelingt die Transformation, doch die Beziehung zwischen Eliza und Higgins entwickelt sich komplexer als erwartet.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Eliza Doolittle lebt in einfachen Verhältnissen und verkauft Blumen auf den Straßen Londons. Nach einer zufälligen Begegnung mit Professor Higgins, einem Experten für Phonetik, beschließt sie, Sprachunterricht zu nehmen, um in einem Blumenladen arbeiten zu können. Higgins wettet mit seinem Freund Oberst Pickering, dass er Eliza in eine Dame der oberen Gesellschaft verwandeln kann.
Eliza zieht in Higgins' Haus ein und unterzieht sich einem intensiven Training in Sprache und Etikette. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihr, bei einem Pferderennen und später auf einem Botschaftsball als Dame aufzutreten. Dort beeindruckt sie die Gesellschaft so sehr, dass niemand ihre Herkunft erahnt.
Nach dem Erfolg fühlt sich Eliza jedoch von Higgins nicht ausreichend gewürdigt und verlässt ihn. Higgins erkennt schließlich, dass er Gefühle für Eliza entwickelt hat. Das Musical endet offen, wobei Elizas Rückkehr zu Higgins angedeutet wird.
Historischer und thematischer Kontext
„My Fair Lady“ basiert auf George Bernard Shaws Stück „Pygmalion“ und thematisiert soziale Klassenunterschiede, Bildung und Geschlechterrollen im frühen 20. Jahrhundert. Das Musical reflektiert die Idee, dass Sprache und Auftreten maßgeblich den sozialen Status beeinflussen können.
Charaktere und Rollen
Eliza Doolittle: Eine junge Blumenverkäuferin mit starkem Cockney-Akzent, die sich zur Dame wandelt.
Professor Henry Higgins: Ein exzentrischer Sprachwissenschaftler, der Eliza unterrichtet.
Oberst Hugh Pickering: Ein Kollege von Higgins, der die Wette unterstützt.
Alfred P. Doolittle: Elizas Vater, ein lebensfroher Müllkutscher mit unkonventionellen Ansichten.
Freddy Eynsford-Hill: Ein junger Mann aus der Oberschicht, der sich in Eliza verliebt.
Mrs. Pearce: Higgins' Haushälterin.
Mrs. Higgins: Higgins' Mutter, die Eliza wohlwollend gegenübersteht.
Professor Zoltan Karpathy: Ein ehemaliger Schüler von Higgins, der Eliza auf dem Ball beurteilt.
Bekannte Darsteller
Eliza Doolittle: Julie Andrews (Original Broadway), (deutsche Erstaufführung)
Professor Henry Higgins: Rex Harrison (Original Broadway), Paul Hubschmid (deutsche Erstaufführung)
Alfred P. Doolittle: Stanley Holloway (Original Broadway), Alfred Schieske (deutsche Erstaufführung)
MUSIK
Songliste
„Overture“
„Why Can't the English?“
„Wouldn't It Be Loverly“
„With a Little Bit of Luck“
„I'm an Ordinary Man“
„Just You Wait“
„The Rain in Spain“
„I Could Have Danced All Night“
„Ascot Gavotte“
„On the Street Where You Live“
„You Did It“
„Show Me“
„Get Me to the Church on Time“
„A Hymn to Him“
„Without You“
„I've Grown Accustomed to Her Face“
Musikalische Besonderheiten
„I Could Have Danced All Night“: Elizas Ausdruck ihrer Freude über ihren Fortschritt.
„The Rain in Spain“: Symbolisiert den Durchbruch in Elizas Sprachtraining.
„On the Street Where You Live“: Freddys Liebeserklärung an Eliza.
„Get Me to the Church on Time“: Alfred Doolittles ausgelassene Abschiedsparty vor seiner Hochzeit.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die Inszenierung wechselt zwischen verschiedenen Schauplätzen Londons, darunter Covent Garden, Higgins' Haus und der Botschaftsball. Die Kostüme, insbesondere die Ballkleider und Ascot-Outfits, wurden von Cecil Beaton entworfen und sind für ihre Eleganz bekannt.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards 1957:
Bestes Musical
Bester Hauptdarsteller (Rex Harrison)
Bestes Bühnenbild (Oliver Smith)
Beste Musikalische Leitung (Franz Allers)
Beste Kostüme (Cecil Beaton)
Beste Regie (Moss Hart)
Laurence Olivier Award 2002:
Bestes Musical Revival
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
„My Fair Lady“ wurde für seine Musik, Inszenierung und Darstellerleistungen gelobt. Die Originalaufnahme mit Julie Andrews und Rex Harrison gilt als eine der besten Cast-Aufnahmen aller Zeiten.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Der Titel „My Fair Lady“ stammt aus dem Kinderreim „London Bridge Is Falling Down“.
Audrey Hepburns Gesangsstimme im Film wurde von Marni Nixon synchronisiert, was damals zu Diskussionen führte.
Die deutsche Erstaufführung in Berlin war ein großer Erfolg und zog rund eine Million Zuschauer an.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Business Casual oder dem Anlass entsprechend elegant.
Oklahoma!
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Oklahoma!
ORIGINAL
Oklahoma!
KREATIVTEAM
Buch und Text: Oscar Hammerstein II
Musik: Richard Rodgers
PREMIEREN
Uraufführung Broadway: 31. März 1943 im St. James Theatre, New York
West-End-Premiere: 30. April 1947 im Theatre Royal, Drury Lane, London
GENRE
Musical (Book Musical, Volksoper) mit integrierten Lied‑ & Tanznummern
HANDLUNG
Handlungszeit und -ort: London, 1912
Kurze Inhaltsangabe:
Im Oklahoma‑Territorium von 1906 streiten sich Farmer und Cowboys, während sich Landmädchen Laurey zwischen dem wortgewandten Cowboy Curly und dem finsteren Hofknecht Jud entscheidet. Nebenhandlung: Ado Annie jongliert mit zwei Verehrern.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Laurey lädt aus Trotz Jud zu einem Tanzfest ein, doch ihre Gefühle gelten Curly. Jud wird eifersüchtig und verunglückt tödlich. Curly wird von der Dorfgemeinschaft freigesprochen. Das Finale vereint alle zur optimistischen Hymne „Oklahoma!“.
Historischer und thematischer Kontext
Basierend auf dem 1931 erschienenen Bühnenstück Green Grow the Lilacs von Lynn Riggs
Wegweisend für das integrative Book Musical – Musik, Tanz & Handlung als Einheit
Ausdruck patriotischer Stimmung im 2. Weltkrieg
Charaktere und Rollen
Curly McLain – charismatischer Cowboy, Sopranmeldung
Original Broadway: Alfred Drake, später Hugh Jackman (1998 London)
Laurey Williams – unabhängiges Farmmädchen
Original: Joan Roberts; später z. B. Rebecca Naomi Jones, Sasha Hutchings
Aunt Eller – familiäre Autorität
Original: Betty Garde
Jud Fry – brooding farmhand
Original: Howard da Silva; später Shuler Hensley, Christopher Bannow
Ado Annie Carnes – lebenslustige Verführerin
Original: Celeste Holm
Will Parker, Ali Hakim, Gertie Cummings − wichtige Nebenfiguren
MUSIK
Songliste (Original)
"Oh, What a Beautiful Mornin’"
"The Surrey with the Fringe on Top"
"I Can’t Say No"
"Many a New Day"
"People Will Say We’re in Love"
"Pore Jud Is Daid"
"Lonely Room"
"Dream Sequence"
"The Farmer and the Cowman"
"All er Nothin’"
"Oklahoma!" (Finale)
Musikalische Besonderheiten
„Oh, What a Beautiful Mornin’“ als kultiger Eröffnungssong
Agnes de Mille’s Dream-Ballet als emotionale psychologische Tiefe
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Kostümgestaltung: Bauern in gedeckten Tönen, Chaps, klassische Westernkleidung, Traumballett-Bühne besonders aufwendig
Bühne der Originalinszenierung: Lemuel Ayers; einfache, funktionale Territorium-Sets
AUSZEICHNUNGEN
Pulitzer‑Preis Sonderpreis 1944
Grammy 1976, Tony für Revival 2019, Olivier Awards 1999 & 2023
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Publikum & Presse: Begeisterte Urteile („banalities of the old musical stage become intolerable“ – New York Times)
Neuherence: Daniel Fish’s düster-reale Revival (2018–19) wurde kontrovers diskutiert
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Broadway-Rekord: 2.212 Aufführungen (1943–1948)
Die Uraufführungsliveaufnahme gilt als erste „Cast Album“-Produktion
Titelsong seit 1953 Staatshymne von Oklahoma
London 1947: Mitglied der britischen Königsfamilie – Königin Elisabeth II. & Prinz Philip – besuchten Premiere; ihr Lied „People Will Say We’re In Love“ wurde ihr Liebeslied
Fun Fact: Während Dreh 1955 wurde ein Crewmitglied vom Blitz getroffen
TIPPS FÜR BESUCHER
Achtung: gewisse Inszenierungen (z. B. Daniel Fish Revival) zeigen Gewalt und sprechen sensible Themen an – für Kinder ggf. ungeeignet
Parade
Allgemeine Infos
TITEL DES MUSICALS
Parade
ORIGINAL
Parade
KREATIVTEAM
Buch: Alfred Uhry
Musik: Jason Robert Brown
Text: Harold Prince
Co-Konzeption & ursprüngliche Regie: Harold Prince
PREMIEREN
Uraufführung: 17. Dezember 1998, Vivian Beaumont Theatre (Lincoln Center, New York)
GENRE
Historisches Drama / Biografic Musical, mit Elementen amerikanischer Folklore, Gospel, Dixie und Opern-ähnlicher Struktur
HANDLUNG
Handlungszeit und -ort: London, 1912
Kurze Inhaltsangabe:
Basierend auf einer wahren Begebenheit: Der jüdische Fabrikdirektor Leo Frank wird 1913 im US-Süden fälschlich beschuldigt, seine 13-jährige Angestellte Mary Phagan vergewaltigt und ermordet zu haben. Vorurteile, Sensationsjournalismus und Antisemitismus führen zu seiner Verurteilung. Trotz einer Begnadigung durch den Gouverneur wird er später von einem Mob gelyncht.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Parade erzählt die wahre Geschichte von Leo Frank, einem jüdischen Fabrikleiter aus Brooklyn, der 1913 in Atlanta, Georgia, des Mordes an der 13-jährigen Fabrikarbeiterin Mary Phagan beschuldigt wird. Das Musical beginnt mit einem nostalgischen Rückblick auf den amerikanischen Süden während der Zeit des Bürgerkriegs, was bereits das Spannungsfeld zwischen Tradition, Stolz und gesellschaftlichem Wandel andeutet.
Leo Frank lebt mit seiner Frau Lucille in Atlanta, wo er für eine Bleistiftfabrik arbeitet. Er ist ein zurückhaltender, hochgebildeter Mann aus dem Norden, dessen jüdischer Glaube und seine Herkunft ihn in der konservativen, christlich geprägten Südstaaten-Gesellschaft als Außenseiter erscheinen lassen. Als Mary Phagan ermordet in der Fabrik gefunden wird – am Memorial Day, einem Südstaaten-Gedenktag – fällt der Verdacht schnell auf Leo. Der politische Druck auf die Behörden ist groß, und der ehrgeizige Staatsanwalt Hugh Dorsey sieht in dem Fall eine Chance, sich zu profilieren.
Dorsey konstruiert mit Hilfe manipulierter Zeugenaussagen und unter Mitwirkung des afroamerikanischen Hausmeisters Jim Conley, der selbst Verdacht hätte erregen können, einen belastenden Fall gegen Leo. Die Presse befeuert den Skandal, spielt antisemitische Vorurteile aus und hetzt die Bevölkerung gegen Leo Frank auf. Der Prozess gerät zur Farce, in der Fakten ignoriert und Emotionen geschürt werden. Trotz seiner Unschuld wird Leo schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.
Während Leo inhaftiert ist, beginnt seine Frau Lucille eine verzweifelte Kampagne für seine Freilassung. Anfangs entfremdet voneinander, wachsen Lucille und Leo im Laufe der Geschichte emotional zusammen – ihre Beziehung wird zur zentralen menschlichen Achse des Musicals. Lucille überzeugt schließlich den Gouverneur von Georgia, John Slaton, die Beweise neu zu prüfen. Nach eingehender Untersuchung erkennt Slaton die Schwächen im Verfahren und wandelt das Todesurteil in lebenslange Haft um.
Diese Entscheidung bringt Slaton politischen Ruin und entfacht den Zorn der Öffentlichkeit. Eine wütende Menschenmenge sieht in der Umwandlung des Urteils eine Ungerechtigkeit, und ein Mob entführt Leo Frank aus dem Gefängnis. In einer verstörenden Wendung wird Leo von den Bürgern der Stadt – ohne Gerichtsverfahren – gelyncht.
Das Musical endet mit einem stillen Gedenken an Leo Frank. Seine Geschichte bleibt ein Mahnmal gegen Vorurteile, Intoleranz und Justizversagen. Zugleich erzählt Parade aber auch von einer aufrichtigen Liebe, die unter unmenschlichem Druck wächst und über sich hinauswächst.
Historischer und thematischer Kontext
Der Fall Leo Frank (1913) führte zur Gründung der Anti-Defamation League und zur Wiederbelebung des Ku Klux Klans. Thematisierung von strukturellem Antisemitismus, Lynchjustiz und medialer Manipulation, mit deutlichen Parallelen zu heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Charaktere und Rollen
Leo Frank – jüdischer Fabrikdirektor, Bariton
Lucille Frank – seine Frau, Mezzo-Sopran
Mary Phagan – das junge Opfer, Mezzosopran
Frankie Epps – junger Tenor (Freund von Mary)
Jim Conley, Hugh Dorsey, Gouverneur Slaton, Richter Roan, Reporter, Publizist u. v. m.
Bekannte Darsteller
Brent Carver (Leo) & Carolee Carmello (Lucille) – Originalbesetzung Broadway 1998
Ben Platt & Micaela Diamond – Hauptrollen Revival 2022/23
MUSIK
Songs (Auswahl)
"The Old Red Hills of Home"
"This Is Not Over Yet"
"All the Wasted Time"
"Sh’ma"
Musikalische Besonderheiten
Der Übergang von Dixie-Parade zu lynchartiger Masse speziell bei „Summation and Cakewalk“
All the Wasted Time als emotionaler Love-Highlight-Duett
„Sh’ma“ verleiht spirituelle Tiefe
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Markantestes Element: Der riesige, tote Baum symbolisiert Lynch und Unheil
Revival nutzt Projektionen mit historischen Fotos und Chyrons (Datum, Belege) von Sven Ortel
Kostüme: Authentisch, Südstaaten um 1913 – Revival-Auszeichnung für Susan Hilferty
AUSZEICHNUNGEN
1998 Broadway: 9 Tony-Nominierungen, 2 gewonnen (Buch, Score); Drama Desk gewann u. a. für Buch, Musik, Hauptdarsteller
2023 Revival: Tony-Awards für Best Revival & Regie (Michael Arden), plus Drama Desk, Outer Critics Circle
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
EW: Platt und Diamond glänzen, „emotionale Tiefe“
New Yorker: Verbindung historischer Thematik mit persönlicher Tragödie, starke Bilder, trotz dichter Dramaturgie
Vogue: Relevanz für die Gegenwart, kraftvolles Score-Drama
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Privates Interesse: Alfred Uhry wuchs in Atlanta in unmittelbarer Nähe des Frank-Familiennetzwerks auf (Großvater kannte Lucille Frank persönlich)
Hal Princes Vision: Er bezeichnete die Geschichte als „amerikanische Oper“ und brachte Sondheim als erste Wahl, bevor Jason Robert Brown das Projekt umsetzte
Langfristiger Einfluss: Parade, Teil von Uhrys „Atlanta Trilogy“, hat Einfluss auf US-Judikative Diskussionen vor allem in der Erinnerungskultur
TIPPS FÜR BESUCHER
Zusätzliche Hinweise: Inhaltswarnung wegen Gewalt & antisemitischer Sprache; geeignet eher ab Jugendliche+/Erwachsene
Peter Pan
11.05.25 . 31.08.25 Burgfestspiele Bad Vilbel
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Peter Pan
ORIGINAL
Peter Pan
KREATIVTEAM
Buch: u.a. Willis Hall, Radulf Beuleke
Buch, dt. Fassung: Roman Hinze
Basierend auf dem Roman von J. M. Barrie. Verschiedene Musical-Versionen:
Musik: u.a. George Stiles, Klaus Hillebrecht
Texte: Anthony Drewe
PREMIEREN
Uraufführung: 20.07.1954, San Francisco
GENRE
Familienmusical, Abenteuer, Fantasy
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Peter Pan, der Junge, der nie erwachsen werden will, nimmt Wendy und ihre Brüder mit ins magische Nimmerland. Dort erleben sie Abenteuer mit den verlorenen Jungs, der Fee Tinkerbell, Indianern und kämpfen gegen den Piraten Käpt’n Hook.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Wendy hilft Peter Pan, seinen Schatten zu finden, und fliegt mit ihm und ihren Brüdern nach Nimmerland. Dort werden sie Teil von Peters Bande, treffen auf Tinkerbell, Tiger Lilly und geraten in Konflikt mit Käpt’n Hook. Wendy übernimmt eine Mutterrolle für die verlorenen Jungs, doch am Ende entscheidet sie sich, ins Elternhaus zurückzukehren.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Die Geschichte wurde 1904 als Theaterstück uraufgeführt und vielfach adaptiert. Sie thematisiert Kindheit, Fantasie und das Erwachsenwerden.
CHARAKTERE & ROLLEN
Peter Pan
Wendy Darling
Käpt’n Hook
Tinkerbell
John & Michael Darling
Tiger Lilly
Smee
Die verlorenen Jungs
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
(je nach Version unterschiedlich):
„Flieg, Peter, flieg“
„Nimmerland“
„Ich will nie erwachsen sein“
„Komm mit nach Nimmerland“
„Der Schatten“
„Käpt’n Hook“
„Feenstaub“
„Finale“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Ohrwurm-taugliche Songs, große Ensemble-Nummern, emotionale Balladen
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Fantasievolle, farbenfrohe Bühnenbilder, aufwendige Flug- und Magieeffekte, klassische Piraten- und Feenkostüme
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Begeisterung für die fantasievolle Umsetzung und den generationsübergreifenden Charme
Gelobt werden Musik, Effekte und kindgerechte wie tiefgründige Inszenierungen
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Die Rechte liegen beim Great Ormond Street Hospital, das von J. M. Barrie testamentarisch bedacht wurde
Viele Versionen: Von klassisch bis modern, von Tanzstück bis Rockmusical
Pippin
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Pippin
ORIGINAL
Pippin
KREATIVTEAM
Buch: Roger O. Hirson
Musik: Stephen Schwartz
Texte: Stephen Schwartz
Choreografie: Bob Fosse
PREMIEREN
23. Oktober 1972, Imperial Theatre, Broadway, New York City
GENRE
Fantasy-Musical, Meta-Musical, mit Elementen aus Drama, Komödie und Satire
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
„Pippin“ erzählt die Geschichte des gleichnamigen Sohnes von Karl dem Großen, der auf der Suche nach Sinn, Ruhm und Erfüllung in seinem Leben ist. Dabei probiert er verschiedenste Lebenswege aus – Krieg, Macht, Vergnügen und Liebe – nur um am Ende zu erkennen, dass das gewöhnliche Leben vielleicht das außergewöhnlichste Abenteuer von allen ist.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Das Stück beginnt mit einer Theatertruppe, angeführt vom mysteriösen Leading Player, die dem Publikum die Geschichte von Pippin vorführt. Pippin, ein junger Prinz, glaubt, zu „außergewöhnlichem“ bestimmt zu sein, und sucht nach seiner wahren Berufung.
Zunächst versucht er sich als Soldat im Krieg seines Vaters Karl, wird jedoch von der Gewalt abgestoßen.
Danach probiert er das ausschweifende Leben der Vergnügungen und Intrigen aus, einschließlich eines kurzen Aufenthalts als König nach dem Tod Karls (den Pippin selbst veranlasst), scheitert aber auch hier.
Letztlich findet er Zuflucht bei der Witwe Catherine und ihrem Sohn Theo. Dort lebt er ein einfaches, liebevolles, aber banales Leben.
Die Theatertruppe (insb. der Leading Player) versucht, ihn zu einem spektakulären Selbstopfer als krönenden Abschluss der Show zu bewegen – der „perfekte Akt“.
Pippin lehnt ab, wählt das echte Leben, obwohl es nicht „außergewöhnlich“ ist – und entzieht sich damit der Manipulation der Truppe.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Stück verwendet historische Figuren (Karl der Große, Pippin der Jüngere), aber in stark allegorisierter Form.
Die Meta-Theater-Struktur verweist auf gesellschaftlichen Druck, Konformität, Leistungsdenken und die Suche nach Identität – besonders relevant in den 1970er Jahren (Post-Hippie-Ära, Vietnam-Krieg, Individualismuskultur).
Bob Fosses Handschrift ist stark präsent: zynisch, verführerisch, kritisch gegenüber Showbusiness und Macht.
CHARAKTERE & ROLLEN
Pippin – der junge, idealistische Prinz
Leading Player – charismatischer Conférencier, Anführer der Theatertruppe
Karl der Große – Pippins Vater, mächtiger, pragmatischer Herrscher
Fastrada – Karls intrigante Frau (Pippins Stiefmutter)
Lewis – Fastradas Sohn, dumm aber kampflustig
Catherine – Witwe, bei der Pippin schließlich Zuflucht findet
Theo – Catherines junger Sohn
Berthe – Pippins Großmutter, lebenslustig und weise
Bekannte Darsteller:innen
Ben Vereen – Original Leading Player (Broadway 1972)
John Rubinstein – Original Pippin
Patina Miller – Leading Player (Broadway Revival 2013, weiblich besetzt, Tony-Award)
Matthew James Thomas / Kyle Dean Massey – Pippin im Revival
Andrea Martin – Berthe (Revival, Tony-Gewinnerin für diese Rolle)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Magic to Do"
"Corner of the Sky"
"War Is a Science"
"Glory"
"Simple Joys"
"No Time at All"
"With You"
"Spread a Little Sunshine"
"Morning Glow"
"On the Right Track"
"Kind of Woman"
"Extraordinary"
"Prayer for a Duck"
"Love Song"
"Corner of the Sky"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Corner of the Sky“ – bekanntestes Lied; Ausdruck von Sehnsucht nach Sinn und Identität
„Magic to Do“ – spektakuläre Eröffnung
„No Time at All“ – berührende Lebenslektion von Berthe
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Die ursprüngliche Fassung hatte Zirkus- und Varieté-Stil mit minimalistischen Mitteln.
Das Broadway-Revival 2013 war Zirkus-inspiriert mit Akrobatik (Regie: Diane Paulus, Zirkus-Elemente durch Les 7 Doigts de la Main).
Der Leading Player (besonders in moderner Fassung) übernimmt fast schon eine dunkle Magier-Rolle – mit Show-Effekten, Pyrotechnik, Lichtmagie.
AUSZEICHNUNGEN
1973: 5 Tony Awards, u. a. Beste Regie (Bob Fosse), Beste Hauptrolle (Ben Vereen)
2013 Revival: 4 Tony Awards, u. a. Beste Wiederaufnahme, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin (Patina Miller), Beste Nebendarstellerin (Andrea Martin)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Ursprünglich etwas kritisch aufgenommen, aber für seine Inszenierung gefeiert (besonders Bob Fosses Choreografien).
Das Revival 2013 wurde hoch gelobt für seine kreative, körperlich anspruchsvolle Neuinterpretation.
Heute Kultstatus – besonders bei Musical-Ensembles und Schulen beliebt.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Ursprünglich als College-Musical von Stephen Schwartz überarbeitet – sein Durchbruch vor Godspell und Wicked.
Bob Fosse prägte das Endprodukt stark um – viele Elemente (Verführung, Sex, Zynismus) stammen von ihm, nicht dem ursprünglichen Buch.
Der Leading Player wurde 2013 zum ersten Mal von einer Frau gespielt – Patina Miller gewann damit einen Tony, wie auch Ben Vereen 1973 für dieselbe Rolle (eine der wenigen Rollen mit zwei Tony-Gewinnen in M/W-Besetzung).
Das Revival integrierte live gespielte Zirkuskunststücke in die Handlung.
TIPPS FÜR BESUCHER
Empfohlen ab ca. 12 Jahren, je nach Inszenierung
Priscilla - Königin der Wüste
20.06.25 - 22.08.25 Freilichtspiele Tecklenburg
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Priscilla – Königin der Wüste
ORIGINAL
Priscilla, Queen of the Desert
KREATIVTEAM
Buch: Stephan Elliott, Allan Scott
Musik: Verschiedene Interpreten (Jukebox-Musical mit Disco- und Pop-Hits der 1970er/1980er)
PREMIEREN
7.10.2006, Lyric Theatre, Star City Casino, Sydney, Australien
West End: 23.03.2009 im Palace Theatre London
Broadway: 20.03.2011 im Palace Theatre New York
GENRE
Jukebox-Musical, Komödie, Drama, Roadmovie
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Drei Drag Queens reisen in einem Bus namens Priscilla quer durch das australische Outback, um in Alice Springs aufzutreten. Auf ihrer Reise erleben sie Abenteuer, begegnen Vorurteilen und wachsen als Gemeinschaft zusammen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Tick (Mitzi), Bernadette (trans Frau, verwitwet) und Adam (Felicia) machen sich auf den Weg nach Alice Springs, wo Tick seinen Sohn treffen will. Sie begegnen auf ihrer Reise Ablehnung, aber auch Akzeptanz, und lernen Bob kennen, der sich Bernadette anschließt. Am Ende bleibt Bernadette bei Bob, Tick versöhnt sich mit seinem Sohn, und die Gruppe kehrt nach Sydney zurück.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical behandelt LGBTQ+-Themen, Akzeptanz, Außenseitertum und Selbstfindung. Es basiert auf dem gleichnamigen Kultfilm von 1994, der als Meilenstein für queere Sichtbarkeit gilt.
CHARAKTERE & ROLLEN
Tick/Mitzi Mitosis (Drag Queen, Vater)
Bernadette (Trans Frau, erfahrene Performerin)
Adam/Felicia (junge Drag Queen)
Bob (Mechaniker, Unterstützer)
Marion (Ticks Ex-Frau)
Benji (Ticks Sohn)
Diven (Ensemble)
Bekannte Darsteller:
West End/Broadway: Jason Donovan, Tony Sheldon, Oliver Thornton
Deutschland/Österreich (Linz 2021): Karsten Kenzel (Tick), David Arnsperger (Bernadette), Gernot Romic (Adam)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Go West"
"Girls Just Wanna Have Fun"
"Hot Stuff"
"I Will Survive"
"What's Love Got to Do with It"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Die Show lebt von bekannten Disco- und Pop-Hits, die die Stimmung der 70er/80er transportieren und für Party-Atmosphäre sorgen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Auffällige, bunte Kostüme und spektakuläre Bühnenbilder
AUSZEICHNUNGEN
Oscar für bestes Kostümdesign (Filmvorlage)
Diverse Musicalpreise und Nominierungen weltweit
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Das Musical wird als schillernd, emotional und unterhaltsam beschrieben. Die politische Botschaft bleibt aktuell, insbesondere im Hinblick auf LGBTQ+-Rechte.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Das Musical basiert auf dem Kultfilm von 1994, der als Meilenstein für die queere Community gilt. Die Kostüme sind legendär und vielfach ausgezeichnet.
Für den Film wurde ein Bus beidseitig unterschiedlich lackiert, um verschiedene Szenen zu drehen.
RENT - Das Musical
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
RENT
ORIGINAL
Priscilla, Queen of the Desert
KREATIVTEAM
Buch: Jonathan Larson
Musik: Jonathan Larson
Text: Jonathan Larson
PREMIEREN
Offizielle Off-Broadway-Premiere: 25. Januar 1996, New York Theatre Workshop, New York City.
Broadway-Premiere: 29. April 1996, Nederlander Theatre, New York City.
West End (London): 1998 – Dauerlauf bis 2002.
GENRE
Sozialdrama / Rock‑Musical
HANDLUNG
Lose basierend auf Puccinis Oper La Bohème
Kurze Inhaltsangabe:
Eine Gruppe armer, meist junger Künstler im New Yorker East Village kämpft gegen Armut, Näheverlust, HIV/AIDS und existenzielle Ängste – doch sie feiern das Leben, die Liebe und Freundschaft: "Measure your life in love".
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Rent spielt im New Yorker East Village der 1990er Jahre und erzählt ein Jahr im Leben einer Gruppe junger Künstlerinnen, Musikerinnen und Aktivist*innen, die unter prekären Bedingungen leben – viele von ihnen HIV-positiv. Trotz Armut, Krankheit und Ausgrenzung kämpfen sie für Liebe, Gemeinschaft und kreative Freiheit.
Im Zentrum stehen Mark, ein Filmemacher, und Roger, ein Musiker, die versuchen, ihre Miete zu zahlen, während ihr Wohnhaus von einem ehemaligen Freund (und jetzigen Vermieter) geräumt werden soll. Roger verliebt sich in Mimi, eine drogenabhängige Tänzerin mit HIV. Mark dokumentiert das Leben der Gruppe mit seiner Kamera.
Parallel erleben wir die Liebesgeschichte zwischen Tom Collins, einem Philosophieprofessor, und Angel, einer warmherzigen Drag-Queen – eine Beziehung voller Zärtlichkeit, aber auch geprägt von Verlust.
Auch das chaotische Paar Maureen (eine Performerin) und Joanne (eine Anwältin) ringt um Nähe und Verständnis.
Das Jahr bringt Tod, Trennung, Hoffnung, Wiedersehen und Selbstfindung. Am Ende bleibt die zentrale Botschaft des Stücks bestehen:
„No day but today“ – Lebe jetzt, liebe jetzt, trotz aller Unsicherheiten.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Thematisiert HIV/AIDS-Krise der 1990er Jahre, Armut, LGBTQ+-Rechte, Künstler‑Subkultur.
Revolutionär für Broadway: roher Stil mit Rock-Punk‑Einfluss und offenem Umgang mit Tabuthemen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Mark Cohen: Filmemacher, Erzähler
Roger Davis: HIV-positiver Musiker
Mimi Márquez: Tänzerin, drogenabhängig
Tom Collins: Homosexueller Philosophie‑Dozent
Angel Dumott Schunard: Drag‑Performer, beginnt Beziehung mit Collins
Maureen Johnson: freie Performance-Künstlerin, extrovertiert
Joanne Jefferson: Anwältin, Maureens Partnerin
Benjamin "Benny" Coffin III: Ex-Freund, heute Geschäftsmann
Rogers Dorfmutter, Ensemble aus Freunden, Vermieter, Café‑Crew.
Bekannte Darsteller:
Roger: Adam Pascal (ÖB-Kernensemble)
Mark: Anthony Rapp
Mimi: Idina Menzel
Angel: Wilson Jermaine Heredia (Tony‑Award-Gewinner)
Maureen: Fredi Walker, später Daphne Rubin‑Vega
Collins: Jesse L. Martin
Benny: Taye Diggs
MUSIK
Songliste (Auswahl nach Szenenchronologie)
„Rent“
„One Song Glory“
„Light My Candle“
„Today 4 U“
„Tango: Maureen“
„I’ll Cover You“
„La Vie Bohème“
„Seasons of Love“ – Hymne des Musicals
„Without You“
„Finale: Your Eyes“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Seasons of Love“: international bekannt („525600 minutes… measure your life in love“).
„La Vie Bohème“: extrovertierte Ensemble-Nummer voller Energie.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Reduzierte Ästhetik: Loft‑Kulisse in New York, Graffiti, improvisiertes Mobiliar.
Kostüme: Lässige Streetwear, individuell für Charaktere.
Einsatz von Livemusik‑Atmosphäre, Projektionen im Filmstil, minimale Pyrotechnik.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Award für Bestes Musical, Regie, Buch, Original Score
Pulitzer-Preis für Drama 1996
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Gelobt für emotionale Intensität, Musikstil und gesellschaftliche Relevanz.
Einzelkritiker: „ein musikalisches Manifest für eine verlorene Generation.“
Kultstatus bei LGBTQ+-Community, Jugendlichen, Musicalfans.
Häufig als lebensverändernd beschrieben (siehe persönliche Erfahrungsberichte).
Tipps für Besucher
Emotionale Vorbereitung: mit intensiven Themen wie Tod, HIV, Liebe.
Rent ist ein wegweisendes Rock-Musical, das mit roher Emotionalität, brisanter Thematik und mitreißender Musik berührt. Es bleibt relevant für Themen wie HIV, Armut, queere Identität, Künstlerkultur und Lebenslust. Ein Besuch ist ein intensives Erlebnis – ideal für Fans sozialkritischer Bühnenkunst.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Autor: Jonathan Larson verstarb kurz vor Broadway-Premiere; sein Tod inspirierte Live‑Tribut-Szene.
Originaltitel: ursprünglich „Boho Days„, umgedreht zum Titel Rent („Miete“).
Rekord: Über 5.000 Broadway-Aufführungen in 12 Jahren .
Film‑Adaption: 2005 als Spielfilm erschienen.
Signifikanz: führte Ablehnung an Kunst über Kommerz; Miete = existenzielle Last.
Romeo & Julia
20.05.25 . 31.01.26, Theater des Westens, Berlin
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Romeo & Julia – Liebe ist alles
ORIGINAL
Romeo and Juliet
KREATIVTEAM
Musik und Liedtexte: Peter Plate, Ulf Leo Sommer, Joshua Lange
Regie: Christoph Drewitz
PREMIEREN
19. März 2023, Theater des Westens, Berlin
GENRE
Pop-Musical, Drama, Liebestragödie
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Das Musical erzählt die klassische Liebesgeschichte von Romeo und Julia, die sich trotz der Feindschaft ihrer Familien in Verona ineinander verlieben und tragisch enden.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Romeo Montague und Julia Capulet verlieben sich auf einem Maskenball. Sie heiraten heimlich, doch die Familienfehde führt zu tödlichen Auseinandersetzungen: Mercutio stirbt im Duell mit Tybalt, der daraufhin von Romeo getötet wird. Romeo wird verbannt. Ein geplanter Täuschungstod Julias geht schief, Romeo hält sie für tot und nimmt sich das Leben. Julia erwacht, sieht den toten Romeo und folgt ihm in den Tod. Die Inszenierung endet mit einem Übergang vom historischen Verona in die Gegenwart.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Die Handlung basiert auf Shakespeares Tragödie, spielt im 16. Jahrhundert in Verona und thematisiert Liebe, Hass, Familienkonflikte und jugendliche Rebellion.
CHARAKTERE & ROLLEN
Hauptrollen:
Romeo Montague
Julia Capulet
Mercutio
Benvolio
Tybalt
Lady Capulet
Lord Capulet
Julias Amme
Pater Lorenzo
Todesengel
Bekannte Darsteller:
Romeo: Paul Csitkovics (Premiere), Mats Visser (ab 2025)
Julia: Yasmina Hempel (Premiere), Celina dos Santos (ab 2025)
Mercutio: Nico Went
Amme: Steffi Irmen
Todesengel: Nils Wanderer, später Sander van Wissen
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Liebe ist alles“
„Rosalinde“
„Hormone“
„Ich habe keine Angst“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Moderne Pop-Songs, eingängige Melodien, emotionale Balladen und Arien, teils mit Choreografien und Gitarrenbegleitung.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Kombination aus historischen und modernen Elementen, aufwendige Kostüme, dynamische Choreografien, stimmungsvolle Lichtregie.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Lob für emotionale Inszenierung, moderne Musik, starke Darstellerleistungen und innovative Figureninterpretationen, besonders die Amme und Mercutio.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Die Idee entstand 2014, als Plate und Sommer für eine Kieler Produktion Songs schrieben. Ein Spin-off-Musical „Die Amme“ läuft ab 2025 parallel im Theater des Westens.
Die Amme wurde zur Kultfigur und erhielt ein eigenes Musical-Spin-off.
School of Rock
Mit Günther Harder als Dewey Finn
Justin Hibbeler als Ned Schneebly/Herr Green
Nele Neugebauer als Rosalie Mullins
Janina Steinbach als Patty di Marco/Frau Bingham
Regie: Marlene Pawlak
Musikalische Leitung: Peter Schedding
Choreografie: Nele Neugebauer
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
School of Rock – The Musical
ORIGINAL
School of Rock
KREATIVTEAM
Buch: Julian Fellowes
Musik: Andrew Lloyd Webber
Liedtexte: Glenn Slater
Basierend auf:
Dem gleichnamigen Film von 2003, geschrieben von Mike White
PREMIEREN
6. Dezember 2015 am Winter Garden Theatre, New York City (Previews ab 9. November 2015)
West End (2016): Gillian Lynne Theatre, London
Tourneen: Nordamerika (2017), UK (2021)
Regie: Laurence Connor
GENRE
Rock-Musical / Komödie
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Dewey Finn, ein gescheiterter Rockmusiker, gibt sich als Ersatzlehrer an einer Elite-Vorbereitungsschule aus. Dort entdeckt er das musikalische Talent seiner Schüler und formt mit ihnen eine Rockband, um am „Battle of the Bands“ teilzunehmen – alles heimlich und gegen die Regeln der Schule.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Dewey Finn wird aus seiner Band geworfen und steht vor der Zwangsräumung. Er nimmt einen Anruf für seinen Mitbewohner Ned entgegen und gibt sich als dieser aus, um einen Job als Ersatzlehrer an der Horace Green Preparatory School anzunehmen. Dort entdeckt er das musikalische Talent seiner Schüler und gründet mit ihnen eine Rockband, um am „Battle of the Bands“ teilzunehmen. Dabei muss er seine wahre Identität verbergen und sich mit der strengen Schuldirektorin Rosalie Mullins auseinandersetzen. Am Ende fliegt sein Schwindel auf, doch die Schüler stehen zu ihm, und sie treten gemeinsam beim Wettbewerb auf.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical behandelt Themen wie Selbstverwirklichung, Rebellion gegen starre Bildungssysteme und die Kraft der Musik, insbesondere des Rock, als Mittel zur Selbstfindung und Gemeinschaftsbildung.
CHARAKTERE & ROLLEN
Dewey Finn: Ein leidenschaftlicher, aber erfolgloser Rockmusiker, der sich als Lehrer ausgibt.
Rosalie Mullins: Die strenge, aber musikliebende Schuldirektorin.
Ned Schneebly: Deweys Mitbewohner und tatsächlicher Lehrer.
Patty Di Marco: Neds dominante Freundin, die Dewey misstraut.
Schülerrollen (Auswahl)
Zack: Gitarrist
Freddy: Schlagzeuger
Katie: Bassistin
Lawrence: Keyboarder
Tomika: Sängerin
Summer: Bandmanagerin
Bekannte Darsteller:
Broadway (2015):
Alex Brightman als Dewey Finn
Sierra Boggess als Rosalie Mullins
West End (2016):
David Fynn als Dewey Finn
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„I'm Too Hot for You“
„When I Climb to the Top of Mount Rock“
„Horace Green Alma Mater“
„You're in the Band“
„If Only You Would Listen“
„In the End of Time“
„Time to Play“
„Amazing Grace“
„Math Is a Wonderful Thing“
„Where Did the Rock Go?“
„School of Rock“
„Stick It to the Man (Encore)“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Besonders hervorzuheben ist, dass die Kinderband live auf der Bühne spielt, was dem Musical eine authentische und energiegeladene Atmosphäre verleiht.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Das Bühnenbild kombiniert Klassenzimmer-Elemente mit Rockkonzert-Atmosphäre. Die Kostüme spiegeln den Kontrast zwischen der strengen Schuluniform und dem rebellischen Rockstil wider.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards 2016:
Nominierungen in den Kategorien Bestes Musical, Bestes Buch (Julian Fellowes), Beste Originalmusik (Andrew Lloyd Webber, Glenn Slater)
Laurence Olivier Award:
Auszeichnung für herausragende musikalische Leistungen
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Das Musical erhielt überwiegend positive Kritiken, insbesondere für die energiegeladenen Performances der Kinderdarsteller und die mitreißende Musik.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Entstehung: Andrew Lloyd Webber erwarb die Rechte am Film, um ein familienfreundliches Rockmusical zu schaffen.
Die Kinderband spielt live auf der Bühne.
Der Film wurde teilweise durch das „Langley Schools Music Project“ inspiriert, bei dem Schüler in den 1970er Jahren Pop-Hits sangen.
Neben dem Musical gibt es auch eine TV-Serie auf Nickelodeon.
TIPPS FÜR BESUCHER
Dresscode: Casual
Barrierefreiheit: Die meisten Theater bieten barrierefreie Zugänge; bitte vorab informieren.
Empfohlenes Alter: Ab ca. 8 Jahren; auch für Familien geeignet.
Shrek - Das Musical
18.05.25 - 27.08.25 Freilichtspiele Tecklenburg
Freilichtspiele Tecklenburg
Shrek – Das Musical (Familienfassung):
Im Familienmusical Shrek bei den Freilichtspielen Tecklenburg wird die Geschichte des grummeligen, aber gutmütigen Ogers Shrek erzählt, der allein in seinem Sumpf lebt – bis plötzlich zahlreiche Märchenfiguren dort Zuflucht suchen, nachdem sie vom machthungrigen Lord Farquaad verbannt wurden. Um seinen Sumpf zurückzubekommen, schließt Shrek mit Farquaad einen Deal: Er soll Prinzessin Fiona aus einem Turm befreien, der von einem Drachen bewacht wird. Gemeinsam mit dem vorlauten Esel begibt sich Shrek auf die Reise, befreit Fiona – und entdeckt auf dem Rückweg, dass in ihr mehr steckt, als er erwartet hat. Die Inszenierung feiert Werte wie Freundschaft, Mut und Selbstakzeptanz und bringt mit viel Humor, Musik und Fantasie die Botschaft auf die Bühne, dass wahre Schönheit von innen kommt.
Cast:
- SHREK: Mathias Meffert
- FIONA: Caroline Hat
- ESEL: Michael Berres
- LORD FARQUAAD: Nicolai Schwab
- DRACHE: Nadine Baas
- PINOCCHIO: Christian Rosprim
- GINGY: Bernadette Fröhlich
- TEENIE FIONA: Franziska Wagner
- WACHE: Niklas Roling
- WOLF: Tim Grimme
- SCHNEEWITTCHEN: Annika Hagen
und das JUNGE Ensemble der FreilichtSpiele Tecklenburg
Regie
- Regie & Choreographie: Janina Niehus & Jan Altenbockum
- Musikalische Einstudierung: Giorgio Radoja
- Bühnenbild: Jens Janke
- Kostümbild: Fabienne Ank
- Maske: Philip Hager
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Shrek – Das Musical
ORIGINAL
Shrek The Musical
KREATIVTEAM
Buch & Gesangstexte: David Lindsay-Abaire
Musik: Jeanine Tesori
PREMIEREN
Uraufführung: 14.12.2008, Broadway Theatre, New York
West End: (2011–2013)
Deutsche Erstaufführung: 2014, Capitol Theater Düsseldorf
GENRE
Komödie, Familienmusical, Fantasy
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Der Oger Shrek lebt zufrieden allein in seinem Sumpf, bis Märchenfiguren von Lord Farquaad dorthin verbannt werden. Um seinen Sumpf zurückzubekommen, soll Shrek für Farquaad Prinzessin Fiona retten. Auf dem Abenteuer begleiten ihn der sprechende Esel und zahlreiche Märchenfiguren. Shrek und Fiona verlieben sich, doch Fiona verbirgt ein Geheimnis: Nachts verwandelt sie sich in eine Ogerin.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Shrek rettet Fiona aus einem von einem Drachen bewachten Turm. Auf dem Rückweg verlieben sich Shrek und Fiona, doch beide glauben, vom anderen nicht geliebt werden zu können. Fiona besteht auf einer schnellen Hochzeit mit Farquaad, um ihren Fluch zu brechen. Kurz vor der Trauung gesteht Shrek seine Liebe, Fiona verwandelt sich in ihre Ogergestalt und beide finden zueinander, während Farquaad von der Drachenlady besiegt wird.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical ist eine Parodie auf klassische Märchen, thematisiert Ausgrenzung, Identität und Selbstakzeptanz und spielt mit popkulturellen Referenzen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Shrek (Oger)
Fiona (Prinzessin)
Esel (Donkey)
Lord Farquaad
Drache
Pinocchio, Märchenfiguren wie Rotkäppchen, Schneewittchen, gestiefelter Kater, Hexe, Wolf, u. v. m.
Bekannte Darsteller (Deutschland):
Shrek: Andreas Lichtenberger, Stephan Irmer, Dominik Müller
Fiona: Bettina Mönch, Joana Köpke, Paulina Wojtowicz
Esel: Andreas Wolfram, Alwin Hendradi, Michael Kuczynski
Lord Farquaad: Paul Kribbe, Ingo Adolphsen, Ireneusz Rosiński
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Oger sein ist schwer" (Big Bright Beautiful World)
"Ich glaub, ich hab dich heute Nacht gesehen" (I Know It's Today)
"Wer ich wirklich bin" (Who I'd Be)
"Freak Flag"
"Morgen ist ein neuer Tag" (Morning Person)
"Ich bin ein Believer" (I'm a Believer, Finale)
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Vielseitige Mischung aus Pop, Musical und Comedy, mit Ohrwurm-Potenzial und Parodien auf Musicalklassiker.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Aufwendige, farbenfrohe Kostüme und Masken, spektakuläre Drachenpuppe, humorvolle Spezialeffekte.
AUSZEICHNUNGEN
Acht Tony Award-Nominierungen am Broadway.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Presse lobt die Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang, den anarchischen Humor und die gelungene Übertragung des Filmgeists auf die Bühne. ,Sehr gute Publikumsresonanz auch in Deutschland.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Basierend auf dem erfolgreichen Animationsfilm und dem Buch von William Steig.
Das Musical enthält viele neue Szenen und Songs, ist aber dem Film treu.
Humor für Kinder und Erwachsene, viele popkulturelle Anspielungen.
„Shrek – Das Musical“ wurde auch als TV-Aufzeichnung veröffentlicht.
Starlight Express
Starlight Express Theater, Bochum
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Starlight Express
ORIGINAL
Starlight Express
KREATIVTEAM
Buch: Richard Stilgoe
Musik: Andrew Lloyd Webber
Liedtexte (englisch): Richard Stilgoe
Deutsche Texte: Michael Kunze
Regie: Trevor Nunn
PREMIEREN
Uraufführung: 27. März 1984, Apollo Victoria Theatre, London
Broadway: (1987–1989)
Deutsche Erstaufführung: 12. Juni 1988, Starlight Express Theater, Bochum
GENRE
Familienmusical, Fantasy, Rock-Pop-Musical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Im Traum eines Kindes findet die Weltmeisterschaft der Züge statt. Die veraltete Dampflok Rusty tritt gegen moderne Konkurrenten wie die Diesellok Greaseball und die E-Lok Electra an, um das Rennen – und das Herz des Waggons Pearl – zu gewinnen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
In Starlight Express erwacht die Fantasie eines kleinen Jungen zum Leben: Seine Spielzeugzüge werden zu echten Lokomotiven, die auf Rollschuhen in einem spektakulären Rennen gegeneinander antreten. Jeder Zug hat seine eigene Persönlichkeit – vom veralteten, aber ehrlichen Dampflok Rusty bis hin zum eingebildeten Diesel Greaseball und dem elektrischen Hightech-Zug Electra.
Im Mittelpunkt steht Rusty, der von den anderen belächelt wird, aber durch den mystischen Starlight Express den Glauben an sich selbst findet. Trotz Intrigen und Rückschlägen stellt er sich mutig dem Finale – und gewinnt.
Am Ende erkennt auch der elegante Waggon Pearl, dass wahre Größe nicht in Geschwindigkeit oder Technik liegt, sondern in Mut, Charakter und Herz.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical ist eine Hymne an Selbstvertrauen, Freundschaft und die Kraft von Träumen. Es verbindet Märchenmotive mit moderner Technik und Musik.
CHARAKTERE & ROLLEN
Rusty (Dampflok, Protagonist)
Pearl (1.-Klasse-Waggon, Rustys große Liebe)
Greaseball (Diesellok, Antagonist)
Electra (moderne E-Lok)
Mama/Papa (alte Dampflok, Mentor)
Starlight Express (mythische Figur)
Dinah (Speisewagen)
Buffy (Schlafwagen)
Dustin (Güterwagen)
Red Caboose (Bremswaggon)
Diverse internationale Züge und Wagen
Bekannte Darsteller:
Bochum: Uwe Kröger, Kevin Köhler, Sabrina Weckerlin u. a. (wechselnde Besetzungen seit 1988)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Starlight Express"
"Rolling Stock"
"AC/DC"
"Pumping Iron"
"Only He"
"Licht am Ende des Tunnels"
"Keiner kann mich bremsen heut’ Nacht"
"Einmal"
"I Do" (seit 2018 in Bochum)
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Rock, Pop und Blues-Elemente, spektakuläre Ensemblenummern, emotionale Balladen.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Spektakuläre Rollschuhbahnen durch den Zuschauerraum
Neun Tonnen schwere, drehbare Brücke
Lasershows, Funkenfontänen, innovative Projektionstechnik
Aufwendige, futuristische Kostüme
AUSZEICHNUNGEN
Zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen, u. a. Olivier Award (London)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Über 18 Millionen Besucher in Bochum, Rekord für ein Musical an einem Standort
Gelobt für Technik, Tempo und Familienfreundlichkeit
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Längste Laufzeit eines Musicals an einem Standort weltweit (Bochum)
Theater wurde eigens für das Stück gebaut
Rollschuh-Mechanik und Technik einzigartig
2018 große Überarbeitung mit neuen Songs, Kostümen und Rollen
Sunset Boulevard
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Sunset Boulevard
ORIGINAL
Sunset Boulevard
KREATIVTEAM
Buch: Don Black und Christopher Hampton
Musik: Andrew Lloyd Webber
Liedtexte: Don Black und Christopher Hampton
PREMIEREN
Weltpremiere: 12. Juli 1993, London (West End, Adelphi Theatre)
Broadway-Premiere: 17. November 1994, Minskoff Theatre, New York
GENRE
Drama, Opernhaftes Musical mit orchestraler, klassischer Musik
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Die abgehalfterte Stummfilm-Diva Norma Desmond lebt zurückgezogen in ihrer Villa am Sunset Boulevard in Los Angeles und träumt von einem Comeback. Der junge Drehbuchautor Joe Gillis gerät zufällig in ihr Leben, wird ihr Chauffeur und Liebhaber – doch die Beziehung wird zur Tragödie, als Norma ihre Vergangenheit nicht loslassen kann.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Norma Desmond, einst großer Hollywood-Star, lebt in einer selbst geschaffenen Illusion ihrer früheren Größe. Joe Gillis, ein junger, vom Erfolg enttäuschter Drehbuchautor, sucht einen Weg aus finanziellen Schwierigkeiten. Durch Zufall wird er Normas Chauffeur und gerät in ihren Bann. Norma plant ein großes Comeback und will Joe für ihr Drehbuch gewinnen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine komplizierte Beziehung voller Manipulation, Sehnsucht und Verzweiflung. Schließlich eskaliert die Situation tragisch: Norma tötet Joe, der sich von ihr befreien will, und verliert endgültig den Bezug zur Realität.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical basiert auf dem berühmten Hollywood-Film von 1950 mit Gloria Swanson und William Holden.
Es thematisiert die dunkle Seite des Ruhms, das Vergehen der Zeit, Einsamkeit und den Traum von der Wiederauferstehung.
„Sunset Boulevard“ spiegelt den Glamour und die Schattenseiten Hollywoods wider und gehört zu den großen tragischen Musicalwerken.
CHARAKTERE & ROLLEN
Norma Desmond: Die tragische Stummfilm-Diva
Joe Gillis: Der junge Drehbuchautor
Max von Mayerling: Normas treuer Butler und ehemaliger Ehemann
Betty Schaefer: Junge, ehrgeizige Drehbuchproduzentin
Artie Green: Filmproduzent
Cecil B. DeMille (Filmregisseur)
Ensemble als Hollywood-Personal, Fotografen, etc.
Beschreibung der Charaktere
Norma Desmond: Eine exzentrische, wahnsinnige Diva, gefangen in der Vergangenheit, voller Tragik und Größenwahn.
Joe Gillis: Realistischer, zynischer junger Mann, der zwischen Ehrgeiz und moralischen Zweifeln schwankt.
Max von Mayerling: Loyale, verschrobene Figur, die Norma beschützt.
Betty Schaefer: Gegenspielerin und Symbol für die neue Generation Hollywoods.
Bekannte Darsteller:
Norma Desmond: Glenn Close (Broadway), Elaine Paige (West End), Nicole Scherzinger (West End & Broadway)
Joe Gillis: Michael Xavier (West End), Steve Barton (Broadway)
Max: Martin Pakledinaz (Broadway)
Betty: Lisa O'Hare (West End)
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
“With One Look”
“Sunset Boulevard”
“As If We Never Said Goodbye”
“The Perfect Year”
“Too Much in Love to Care”
“A Letter from Broadway”
“But Not for Me”
“Paris Holds the Key (To Your Heart)”
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Andrew Lloyd Webbers orchestrale, dramatische Kompositionen verbinden Opern-Elemente mit klassischem Musicalsound.
Besonders prägend sind Normas Solo-Nummern, die ihre inneren Konflikte widerspiegeln.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Opulente, filmisch inspirierte Bühnenbilder mit glamourösem Hollywood-Flair.
Dramatische Lichtgestaltung, die die düstere Atmosphäre und Normas Wahnsinn betont.
Kostüme spiegeln den Stil der 1920er–50er Jahre Hollywood-Ära wider.
Einsatz von Projektionen und Kameras, um filmische Effekte auf die Bühne zu bringen.
AUSZEICHNUNGEN
Tony Awards (1995): 12 Nominierungen, 7 Auszeichnungen, darunter Bestes Musical, Beste Hauptdarstellerin (Glenn Close) und Beste Ausstattung.
Laurence Olivier Awards: Nominierungen für die West-End-Produktion.
Zahlreiche weitere Auszeichnungen für Bühnenbild, Kostüme und Musik.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
„Ein bewegendes Meisterwerk mit einer überragenden Glenn Close.“ – The New York Times
„Andrew Lloyd Webber in Höchstform.“ – The Guardian
Zuschauer loben die dramatische Story und das opulente Bühnenbild.
Beim West-End-Start und Broadway löste das Musical gemischte bis positive Kritiken aus, besonders Glenn Closes Performance wurde hoch gelobt.
Es gilt als eines der großen dramatischen Musicals mit emotionaler Tiefe und starken Rollen.
Einige Kritiker bemängelten die Länge und den düsteren Ton, andere schätzten die opulente Inszenierung und Musik.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Das Musical basiert auf dem Oscar-prämierten Film von Billy Wilder (1950).
Glenn Close hat die Rolle der Norma Desmond auch für den Film „Sunset Boulevard“ (2022) geprobt, das Musical bleibt aber ihre bekannteste Bühnenrolle.
Nicole Scherzinger erhielt für ihre Rolle als Norma Desmond 2024 den Olivier Award und 2025 den Tony Award.
Die Rolle Norma Desmond gilt als eine der anspruchsvollsten für eine Musical-Diva.
Tarzan - Das Musical
16.11.23 - 07.09.25 Palladium Theater, Stuttgart
12.11.25 - 03.05.26 Neue Flora, Hamburg
Spieldauer: 2:50 Stunden inkl. Pause
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
Tarzan – Das Musical
ORIGINAL
Disney`s Tarzan
KREATIVTEAM
Buch: David Henry Hwang
Musik und Songtexte: Phil Collins
PREMIEREN
10.05.2006, Richard Rodgers Theatre, New York City
GENRE
Abenteuer, Drama, Familienmusical
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Tarzan erzählt die Geschichte eines Waisenjungen, der nach einem Schiffbruch in Afrika von Gorillas aufgezogen wird und sich später zwischen seiner Dschungelfamilie und der Menschenwelt entscheiden muss.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Nach dem Tod seiner Eltern durch einen Leoparden wird das Baby Tarzan von der Gorilladame Kala adoptiert, trotz des Widerstands ihres Partners Kerchak. Tarzan wächst unter Gorillas auf, fühlt sich aber immer fremd. Als Erwachsener rettet er die Forscherin Jane vor einer Riesenspinne, verliebt sich in sie und wird mit seiner Herkunft konfrontiert. Der zwielichtige Clayton will Tarzan gefangen nehmen, doch Kerchak opfert sich für ihn. Am Ende bleibt Jane bei Tarzan im Dschungel.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Das Musical basiert auf dem Disney-Film von 1999 und den Romanen von Edgar Rice Burroughs. Es behandelt Themen wie Identität, Familie und das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen.
CHARAKTERE & ROLLEN
Tarzan: Der menschliche Protagonist, aufgewachsen bei Gorillas
Kala: Tarzans Gorillamutter
Kerchak: Anführer der Gorillas, Kalas Partner
Terk: Tarzans bester Gorilla-Freund
Jane Porter: Englische Forscherin und Tarzans große Liebe
Clayton: Antagonist, Jagdführer
Bekannte Darsteller:
Terence van der Loo (Tarzan), Vajèn van den Bosch (Jane), Leonie Hammel (Jane), Sidonie Smith (Kala), Dániel Rákász (Kerchak), Elindo Avastia (Terk).
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
"Zwei Welten" (Two Worlds)
"Dir gehört mein Herz" (You'll Be In My Heart)
"Fremde wie ich" (Strangers Like Me)
"Wer bin ich?" (Who Am I?)
"Triff deinen Vater" (Son of Man)
"So ein Mann" (Different)
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
Viele Songs stammen aus dem Disney-Film, ergänzt durch neun neue Lieder für die Bühne.
Die Musik von Phil Collins wurde mit Oscar, Grammy und Golden Globe ausgezeichnet, besonders „You'll Be In My Heart“.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Spektakuläre Akrobatik, Flugszenen an Seilen, farbenprächtiges Dschungel-Bühnenbild, aufwendige Affenkostüme.
AUSZEICHNUNGEN
Mehrere Nominierungen und Preise, darunter John Kraaijkamp Musical Awards, Oscar, Grammy und Golden Globe für die Musik.
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Gelobt werden die Musik, die Akrobatik und das Bühnenbild. Die Show gilt als visuell beeindruckend und emotional bewegend.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Phil Collins schrieb und sang die Songs in mehreren Sprachen selbst ein.
Das Musical ist bekannt für seine spektakulären Flugszenen und innovative Bühnentechnik.
Die Disney-Verfilmung von 1999 diente als Vorlage und war ein weltweiter Erfolg.
The Music Man
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
The Music Man
ORIGINAL
The Music Man
KREATIVTEAM
Buch: Meredith Eillson
Musik und Songtexte: Meredith Willson
PREMIEREN
Broadway: 19. Dezember 1957 im Majestic Theatre, New York (1.375 Aufführungen)
West End: 16. März 1961 im Adelphi Theatre, London
Neueste Broadway-Revival: 10. Februar 2022 im Winter Garden Theatre mit Hugh Jackman und Sutton Foster
GENRE
Musical-Comedy
HANDLUNG
Kurze Inhaltsangabe:
Der charmante Hochstapler Harold Hill gibt sich als Musikprofessor aus und verspricht den Bewohnern von River City, Iowa, eine Jugendblaskapelle zu gründen. Obwohl er keine musikalische Ausbildung hat, überzeugt er die Stadtbewohner, Instrumente und Uniformen zu kaufen. Doch als er sich in die skeptische Bibliothekarin Marian Paroo verliebt, beginnt er, seine eigenen Lügen zu hinterfragen.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Harold Hill reist durch die USA und verkauft das Konzept einer Jugendblaskapelle, ohne je eine zu gründen. In River City trifft er auf die misstrauische Bibliothekarin Marian Paroo. Trotz anfänglicher Skepsis beginnt Marian, Harold zu vertrauen, insbesondere als sie sieht, wie positiv sich die Kinder durch seine Anwesenheit verändern. Als Harolds Betrug aufgedeckt wird, verteidigt Marian ihn. Die Stadtbewohner sind so begeistert von der Vorstellung ihrer Kinder in einer Band, dass sie ihm vergeben.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
„The Music Man“ spielt im Jahr 1912 und reflektiert die amerikanische Kleinstadtidylle dieser Zeit. Themen wie Gemeinschaft, Vertrauen und die transformative Kraft der Musik stehen im Mittelpunkt.
CHARAKTERE & ROLLEN
Harold Hill: Ein charmanter Betrüger, der sich als Musikprofessor ausgibt.
Marian Paroo: Die skeptische Bibliothekarin von River City.
Marcellus Washburn: Harolds ehemaliger Komplize.
Mrs. Paroo: Marians Mutter.
Winthrop Paroo: Marians jüngerer Bruder.
Bürgermeister Shinn: Der Bürgermeister von River City.
Eulalie Mackecknie Shinn: Die Frau des Bürgermeisters.
Quartett der Schulvorsteher: Ein Barbershop-Quartett, das für musikalische Einlagen sorgt.
Bekannte Darsteller:
Robert Preston: Origineller Harold Hill in der Broadway-Produktion von 1957 und im Film von 1962.
Barbara Cook: Originelle Marian Paroo in der Broadway-Produktion von 1957.
Hugh Jackman: Harold Hill im Broadway-Revival 2022.
Sutton Foster: Marian Paroo im Broadway-Revival 2022.
MUSIK
SONGLISTE (AUSWAHL)
„Rock Island“
„Iowa Stubborn“
„Ya Got Trouble“
„Goodnight, My Someone“
„Seventy-Six Trombones“
„Pick-a-Little, Talk-a-Little“
„Marian the Librarian“
„My White Knight“
„The Wells Fargo Wagon“
„Shipoopi“
„Till There Was You“
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„Seventy-Six Trombones“: Ein mitreißendes Stück, das Harolds Vision einer Blaskapelle beschreibt.
„Till There Was You“: Eine romantische Ballade, die später von den Beatles gecovert wurde.
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbilder: Authentische Darstellung einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 1912.
Kostüme: Zeitgenössische Kleidung, darunter Strohhüte, Anzüge und Kleider im Stil der frühen 1910er Jahre.
Besondere Effekte: Einsatz von Dampfeffekten für die Zug-Szene im Eröffnungsstück „Rock Island“.
AUSZEICHNUNGEN
Original Broadway-Produktion (1958):
6 Tony Awards, darunter Bestes Musical, Bester Hauptdarsteller (Robert Preston) und Beste Nebendarstellerin (Barbara Cook).
Broadway-Revival (2022):
6 Tony-Nominierungen, darunter Bestes Revival eines Musicals, Bester Hauptdarsteller (Hugh Jackman) und Beste Hauptdarstellerin (Sutton Foster).
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
The New York Times: Kritisiert die Produktion als „übermäßig vorsichtig“ trotz der Starbesetzung.
Showbiz411: Lobte die Darbietungen von Jackman und Foster als „charismatisch und optimistisch“.
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Filmversion (1962): Mit Robert Preston und Shirley Jones; gewann den Golden Globe für den besten Musicalfilm.
Einfluss: „The Music Man“ wurde 2005 in das National Film Registry aufgenommen und gilt als amerikanischer Musical-Klassiker.
The Sound of Music
Über das Musical
TITEL DES MUSICALS
The Sound of Music
ORIGINAL
The Sound of Music
KREATIVTEAM
Buch: Howard Lindsay & Russel Crouse
Musik: Richard Rodgers
Texte: Oscar Hammerstein II
PREMIEREN
Uraufführung: 16. November 1959, Lunt-Fontanne Theatre, Broadway, New York
West-End-Premiere: 18. Mai 1961, Palace Theatre, London
GENRE
Musical / Drama mit Elementen der Komödie und Biografie
HANDLUNG
Basierend auf: „The Story of the Trapp Family Singers“ von Maria Augusta Trapp
Kurze Inhaltsangabe:
Maria, eine junge Novizin aus einem Salzburger Kloster, wird als Gouvernante zu den sieben Kindern des verwitweten Kapitäns Georg von Trapp geschickt. Mit ihrer lebensfrohen Art gewinnt sie das Herz der Kinder – und schließlich auch das des Kapitäns. Als die Nazis Österreich annektieren, steht die Familie vor einer folgenschweren Entscheidung.
Detaillierte Zusammenfassung (Spoiler):
Maria verlässt das Kloster, um sich über ihre Berufung klar zu werden, und wird als Gouvernante in das Haus des strengen Kapitän von Trapp geschickt. Die Kinder sind anfänglich rebellisch, doch Maria gewinnt sie durch Musik und Liebe. Nach und nach entwickelt sich eine romantische Beziehung zwischen ihr und dem Kapitän, obwohl dieser ursprünglich mit der Baronin Elsa Schrader verlobt ist.
Die politische Lage verschärft sich, als Österreich 1938 von Nazi-Deutschland annektiert wird. Der Kapitän weigert sich, der Wehrmacht beizutreten. Die Familie plant eine Flucht und täuscht durch eine Gesangsperformance beim Salzburger Musikfestival ihre Teilnahme am Regime vor. Nach einem dramatischen Versteckspiel gelingt der Familie die Flucht über die Alpen in die Schweiz.
THEMATISCHER, KULTURELLER, HISTORISCHER KONTEXT
Historisch: Spielt zur Zeit des „Anschlusses“ Österreichs an Nazi-Deutschland 1938.
Thematisch: Freiheit vs. Unterdrückung, Glaube, Familie, Musik als Heilung, Widerstand gegen das NS-Regime.
CHARAKTERE & ROLLEN
Maria Rainer: Novizin und spätere Ehefrau von Georg von Trapp
Kapitän Georg von Trapp: Witwer, Vater von sieben Kindern, ehemaliger Marineoffizier
Kinder von Trapp: Liesl, Friedrich, Louisa, Kurt, Brigitta, Marta, Gretl
Baronin Elsa Schrader: Kapitäns Verlobte
Max Detweiler: Freund der Familie, Musikagent
Mutter Oberin: Oberhaupt des Klosters
Beschreibung der Charaktere:
Maria: Unkonventionell, lebensfroh, musikalisch, herzlich
Georg von Trapp: Diszipliniert, patriotisch, zunächst kühl, aber tief emotional
Liesl (älteste Tochter): Teenager, erste Liebe
Max: Humorvoll, opportunistisch, liebt Musik, meidet Politik
Bekannte Darsteller:
Broadway (1959): Mary Martin (Maria), Theodore Bikel (Kapitän)
West End (2006): Connie Fisher (Maria, via Casting-Show), Alexander Hanson (Kapitän)
MUSIK
SONGLISTE
"Preludium"
"The Sound of Music"
"Maria"
"My Favorite Things"
"Do-Re-Mi"
"Sixteen Going on Seventeen"
"The Lonely Goatherd"
"How Can Love Survive?"
"The Sound of Music"
"So Long, Farewel"
"Climb Ev'ry Mountain"
"No Way to Stop It"
"Something Good"
"Wedding Processional"
"Edelweiss"
"Climb Ev’ry Mountain"
"So Long, Farewell"
MUSIKALISCHE BESONDERHEITEN
„The Sound of Music“ – Leitmotiv, weltbekannt
„Do-Re-Mi“ – Pädagogisch wie unterhaltsam
„Edelweiss“ – Fiktive Volksweise, Symbol für patriotischen Widerstand
„Climb Ev’ry Mountain“ – Spirituelles Finale, Gesangshöhepunkt
BÜHNENBILD, KOSTÜME, EFFEKTE
Bühnenbild: Alpenlandschaften, Klosterarchitektur, Salzburger Villenstil, Konzertsaal
Kostüme: Traditionelle österreichische Kleidung (Dirndl, Matrosenanzüge), Nonnengewänder, Nazi-Uniformen
Besondere Effekte: Dramatische Fluchtszene, klangvolles Chorstaging, realistisches Bühnenlicht für Außen-/Innenräume
AUSZEICHNUNGEN
Broadway 1960:
5 Tony Awards (inkl. Bestes Musical, Beste Hauptdarstellerin – Mary Martin)
PRESSE- UND ZUSCHAUERSTIMMEN
Zeitgenössische Kritiken (1959): Gemischt – manche Kritiker fanden es sentimental
Publikum: Begeisterte Resonanz, jahrelanger Broadway-Run
Heute: Klassiker, Familienfavorit, regelmäßig gespielt weltweit
HINTERGRÜNDE & TRIVIA
Historischer Hintergrund: Die echte Familie Trapp existierte, floh jedoch nicht über die Berge, sondern mit dem Zug nach Italien.
Julie Andrews' Einfluss: Ihre Darstellung im Film ist ikonisch – obwohl sie anfangs für zu „heilig“ gehalten wurde.
„Edelweiss“ ist kein Volkslied: Wurde eigens für das Musical geschrieben – viele halten es für traditionelles Liedgut.
Casting-Show (UK 2006): Die Hauptrolle wurde durch BBCs „How Do You Solve a Problem Like Maria?“ besetzt.
Rekorde: Filmversion war lange der erfolgreichste Film aller Zeiten (bis „The Godfather“)
TIPPS FÜR BESUCHER
Vorbereitung: Vorwissen über Österreichs Geschichte hilfreich für Kontext